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Vernetzte Parklösungen

Erfolgsfaktor Entwicklung

In Ludwisgburg arbeitet ein bunt gemischtes Team an der Zukunft des Parkens

Eingangsbereich des Büros des Connected Parking Teams von Bosch in Ludwigsburg

Parkraumbetreiber oder Einkaufszentren, Car-Sharing-Unternehmen oder Autovermietungen – dank „Connected Parking" kommt Bosch mit ganz neuen Kunden in Kontakt.

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Im Projekt "Connected Parking" entwickelt und testet Bosch parallel zwei Produkte, die die größten Schwierigkeiten des Parkens lösen sollen: Beim Community-based Parking (CbP) erkennen Fahrzeuge im Vorbeifahren freie Parkflächen und stellen diese Daten via Cloud anderen Fahrern zur Verfügung. Und beim Automated Valet Parking manövrieren Fahrzeuge selbstständig durch Parkhäuser.

Um erfolgreich in diese Bereiche der digitalen Dienstleistungen vorzustoßen, hat Bosch außergewöhnliche Geschäftsmodelle entwickelt. So werden Kunden von Beginn an eingebunden, um die Grundidee zu verwirklichen: „Bereits vorhandene physische Technik wird mit digitaler Bosch-Technik kombiniert, mit dem Internet verbunden und den Kundenwünschen entsprechend zu neuen Dienstleistungen entwickelt", sagt Jürgen Auracher, Leiter Sales & Marketing für Connected Parking.

Auto beim seitlichen Einparken in eine Parklücke am Straßenrand
Gerrit Quast im Eingangsbereich des urbanharbor in Ludwigsburg
Gerrit Quast, verantwortlich für das Automated Valet Parking

Die neue Ausrichtung auf ergänzende Dienstleistungen sorgt auch für eine ungewöhnliche Zusammensetzung der Entwicklungsteams. So arbeiten in Teilprojekten etwa die Bereiche Chassis Systems Control, Car Multimedia, Bosch Software Innovations, das Data Mining Lab und das Central Research zusammen. „Solche Konstellationen hat es zuvor noch nie gegeben“, sagt der für Automated Valet Parking verantwortliche Gerrit Quast. Das ist das Ergebnis einer „digitalen Transformation“, wie Quast es nennt. Denn: „Wir ändern unser Geschäftsmodell und die Art und Weise der Zusammenarbeit und modifizieren die Technologie. So erreichen wir neue Kundensegmente.“

Vor den Toren Stuttgarts in Ludwigsburg wächst mit urbanharbor ein hochmoderner Bürokomplex heran. Ein Platz für innovative Arbeitswelten, um die Zukunft erfolgreich mitzugestalten. Mittendrin agieren die Experten für Connected Parking von Bosch. Hier herrscht Pioniergeist. Es finden sich nicht nur ideale Räumlichkeiten für ungewöhnlich zusammengesetzte Entwicklungsteams, sondern auch direkt vor Ort Testmöglichkeiten für die neuen Produkte. Denn um die Produkte Community-based Parking und Automated Valet Parking noch in diesem Jahrzehnt auf den Markt zu bringen, drückt Bosch aufs Tempo.

Jürgen Auracher, Gerrit Quast und Angelika Pfaff im urbanharbor in Ludwigsburg
Experten für Connected Parking: Jürgen Auracher, Angelika Pfaff und Gerrit Quast (von rechts)
Jürgen Auracher, Leiter Sales & Marketing für Connected Parking bei Bosch, im Foyer des urbanharbor in Ludwigsburg
Jürgen Auracher, Leiter Sales & Marketing für Connected Parking bei Bosch

„Wir haben eine Start-up-Mentalität und flache Hierarchien“, sagt Jürgen Auracher, Leiter Sales & Marketing für Connected Parking bei Bosch. So gibt es den klassischen Projektmanager, verantwortlich für Kosten, Technik, Qualität und Zeitplan eines Projektes, bei uns nicht. Stattdessen steuert ein Product Owner das Team und hat dabei von Anfang an die Kundenanforderungen im Blick: eine Funktion, die ursprünglich aus dem Produktmanagement für agile Softwareentwicklung kommt.

Pinnwand im Büro des Connected Parking Teams in Ludwigsburg, auf die verschiedene Ideen geklebt sind
Brainstorming auf Pinnwand: Im Team von Connected Parking sind immer frische Ideen gefragt

Die Bosch-Experten kombinieren Technik aus den verschiedensten Bereichen des Unternehmens und setzen sie den Kundenwünschen entsprechend anders ein. So stammen die Kameras mit der qualitativ hochwertigen Bilderkennung, die beim Automated Valet Parking im Parkhaus dem automatisiert fahrenden Wagen den Weg weisen, von der Bosch-Sicherheitstechnik. Beim Community-based Parking wird der Fahrbahnrand bis zu einer Geschwindigkeit von rund 50 km/h exakt nach freien Plätzen von Ultraschallsensoren vermessen, die sonst nur beim automatisierten Einparken aktiv sind.

FAQ Connected Parking

Mit Community-based Parking stellt Bosch ein Produkt vor, das Kompetenzen aus verschiedensten Bereichen von Bosch beansprucht. Naheliegend ist die Kompetenz der Fahrzeugsensoren. Ebenfalls wichtig: Datenverarbeitung und Kommunikationstechnik. Diese und noch weitere Bereiche verbinden sich bei CbP zu einem interdisziplinären Team unter der Führung von Connected Parking. Die Mitarbeiter sitzen an fünf verschiedenen Standorten über ganz Deutschland verteilt, ein Büro ist sogar im Silicon Valley.

Gerade beim Car-Sharing wird fieberhaft nach neuen Angeboten gesucht, um Kunden zu gewinnen und das Car-Sharing noch stärker zu etablieren. Automated Valet Parking bietet dem Car-Sharing-Nutzer die Möglichkeit, ein Fahrzeug zu sich her zu bestellen, und erleichtert die Fahrzeugabgabe. Wege werden kürzer und der Nutzer wird schneller.

Parken ist eine der präsentesten Unannehmlichkeiten im Fahrbetrieb. Das Team von Connected Parking schafft Mehrwert für den Fahrer und ermöglicht den Fahrzeugherstellern mit wenig Entwicklungsaufwand und unter Einbezug vorhandener Fahrzeugtechnik – etwa Ultraschallsensoren, elektrische Lenkung, ... – kundenrelevante Services zu erreichen. Sie erleichtern das Finden von Parkplätzen und den Parkvorgang. Dabei sind neben der Kundenbindung auch neue Geschäftsmodelle für die Autohersteller möglich.

Fazit

In Ludwigsburg arbeiten Entwickler aus unterschiedlichsten Bereichen von Bosch zusammen, um die Welt des Parkens entscheidend zu verbessern. Dabei haben sie auch Kontakt zu völlig neuen Kunden.

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