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Elektromobilität

eAchse: Wettlauf um den elektrischen Antrieb im Auto

Technisch anmutende Bilder und Fakten zur eAchse von Bosch.

Das Rennen um den besten elektrischen Antrieb ist im vollen Gange. Bosch will mit der eAchse den Sprung in den Massenmarkt wagen. Wie das gelingt? Zwei Experten, zwei Meinungen.

400 Millionen Euro

investiert Bosch im Jahr in den Durchbruch der Elektromobilität

Aus drei mach eins

Die eAchse von Bosch ist ein All-in-one elektrischer Achsantrieb. Die Antriebsteile Elektromotor, Leistungselektronik und Getriebe sind hierbei kompakt in einem System kombiniert. Das spart Bauteile, schafft Platz und reduziert die Komplexität des Antriebs – für mehr Effizienz bei weniger Kosten. Aufgrund der hohen Flexibilität der Komponenten ist das

Geschäftspotenzial enorm. Die eAchse ist in verschiedenen Fahrzeugklassen einsetzbar und lässt sich leicht und schnell an unterschiedliche Bedürfnisse anpassen. Ein Fakt, der in Zukunft teure Entwicklungszeiten der Fahrzeughersteller erheblich verkürzen kann und die eAchse massentauglich macht.

Illustration und Icons: Elektromotor, Getriebe, Leistungselektronik

Der große Wurf?

Die eAchse ist ein neuer elektrischer Antrieb im Auto, der für Bosch ein zentraler Baustein ist, um im Massenmarkt ab 2020 erfolgreich in der Elektromobilität zu werden.

Illustriertes Porträt von Josef Angerer von Bosch, der zuständig für die Fertigungskoordination der eAchse ist

Josef Angerer,

zuständig für die Fertigungskoordination der eAchse, Ludwigsburg, Deutschland

„Das Ziel ist klar. Wir wollen die eAchse in hoher Stückzahl auf die Straße bringen, um den Massenmarkt zu bedienen. Dabei ist unser Anspruch, hohe Qualität zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten. Die eAchse wird in Europa, Asien und bei steigendem Bedarf auch in Nordamerika gefertigt. Unser Schwerpunkt liegt aktuell klar in China, dem größten Wachstumsmarkt für Elektrofahrzeuge. Meine Aufgabe ist es, die Fertigung der eAchse zu koordinieren. Das heißt, die Schnittstelle zwischen der Entwicklung und den Werken zu bilden, aber auch zur Logistik und zum Einkauf. Zuletzt war ich im Benchmarking Office im Geschäftsbereich Gasoline

Systems tätig und dafür in Werken in aller Welt unterwegs. Auch in meinem früheren Job bei einem Getriebehersteller konnte ich bereits Expertise aufbauen, die mir bei meiner heutigen Arbeit hilft. In verschiedenen Werken war ich selbst in der Produktionsverantwortung. Generell gilt: Wir müssen unsere Kompetenzen aus traditionellen Bereichen mit in neue Geschäftsfelder wie die Elektromobilität einbringen. Ein Fertigungsplaner, der früher Montagelinien geplant hat, verliert seine Fähigkeiten nicht. Er wendet sie nur bei neuen Produkten an, und dafür muss er sich weiterentwickeln.“

Illustriertes Porträt von Jie Cheng von Bosch, dem Produktmanager der eAchse in Shanghai, China.

Jie Cheng,

Produktmanager der eAchse, Shanghai, China

„Wir fertigen schon seit Jahren einzelne Komponenten für Elektroautos und haben auf dem Gebiet der Elektrifizierung bereits viel Erfahrung. Meiner Meinung nach ist auch das Konzept der Integration von Antriebsteilen nicht komplett neu. Was uns von anderen Herstellern unterscheidet, ist unsere Fähigkeit, große Stückzahlen zu produzieren. Das ist ein entscheidender Vorsprung. Unser Werk in Deutschland hat das nötige

Industrialisierungs-Know-how, unser Team in China das Netzwerk und die Kompetenzen vor Ort sowie jahrelange Erfahrung in der Fertigung von Elektromotoren und Leistungselektronik in großer Stückzahl. China ist ein Markt, der sehr dynamisch wächst. Es ist schwer, Prognosen zu treffen. Aber China ist der richtige Ort, um unsere Vorreiterrolle in der Elektromobilität zu stärken und auszubauen.“

Fazit

Wirtschaftlich kann der neue elektrische Achsantrieb von Bosch zum großen Wurf werden. Dabei setzt das Unternehmen auf sein ausgeprägtes internationales Fertigungs-Know-how, hohe Stückzahlen, hohe Qualität und wettbewerbsfähige Preise.

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