Dr.-Ing. Philipp Mundhenk
Wie aus Technologien Lösungen entstehen
Technologien sind wie die Zutaten eines Kuchens: Einzeln haben sie Potenzial, aber erst zusammen schmecken sie gut.

In meiner bisherigen Laufbahn habe ich mich mit verschiedenen Aspekten cyber-physischer Systeme (CPS) befasst: von der Softwareentwicklung über Kommunikation und Sicherheit bis hin zu Abstraktion und Modellierung. Bei Bosch Research leite ich den Technologiebereich Information & Communication. Indem wir moderne Software und Kommunikationstechnologien mit CPS zusammenführen, eröffnen wir eine Welt neuer Möglichkeiten in Bezug auf eingebettete Applikationen, die sich durch Mobilität, Flexibilität und Leistungsfähigkeit auszeichnen.
Lebenslauf
- Aufbau von Reliable Distributed Systems und der Fabric, Bosch Research
- Entwicklung und Bau von Nervensystemen für autonome Autos, Autonomous Intelligent Driving GmbH
- Engagement für die Gründung und u. a. Chief Architect von vw.os, Audi AG
Ausgewählte Publikationen

Philipp Mundhenk (2017)
- Philipp Mundhenk
- Technische Universität München

Philipp Mundhenk et al. (2020)
- Philipp Mundhenk, Enrique Parodi, Roland Schabenberger
- 2nd International Workshop on Autonomous Systems Design (ASD 2020)

Philipp Mundhenk et al. (2017)
- Philipp Mundhenk, Ghizlane Tibba, Licong Zhang, Felix Reimann, Debayan Roy, Samarjit Chakraborty
- 2017 54th ACM/EDAC/IEEE Design Automation Conference (DAC), 1-6

Philipp Mundhenk et al. (2017)
- Philipp Mundhenk, Andrew Paverd, Artur Mrowca, Sebastian Steinhorst, Martin Lukasiewycz, Suhaib A. Fahmy, Samarjit Chakraborty
- ACM Transactions on Design Automation of Electronic Systems (TODAES), 25:1--25:27 (2019 ACM TODAES Best Paper Award)
Interview mit Dr.-Ing. Philipp Mundhenk

Project Director Information & Communication Technologies
Senior Expert for Automotive Software Architectures
Erzählen Sie doch mal: was fasziniert Sie an der Forschung?
In kaum einem Arbeitsbereich ist regelmäßiges unkonventionelles Denken so nötig wie in der Forschung. Wir wandeln nicht auf ausgetretenen Pfaden, sondern wir identifizieren Lücken, verschieben den Stand der Technik, finden neue Lösungen und wenden diese auf gegebene Problemstellungen an. Auch von Internationalität und Kooperation könnte dieser Bereich kaum stärker geprägt sein. Und schließlich wäre das Privileg zu erwähnen, die Entstehung neuer Technologien hautnah mitzuerleben. Es ist der wahrgewordene Traum jedes Technikbegeisterten.
Was macht die Forschung bei Bosch besonders?
Doch auch in diesem Umfeld zeichnet sich Bosch Research besonders aus. Das fängt bereits im wichtigsten Bereich an: den Kollegen. Offenheit und Freundlichkeit machen die Kultur dieses Teams aus – auf allen Ebenen! Auch fachlich gesehen hat Bosch Research eine Menge zu bieten: Ein so breitgefächertes Unternehmen wie Bosch agiert in zahlreichen Geschäftsfeldern, und diese benötigen alle Innovationen und bieten alle Potenzial, neue Lösungen im großen Maßstab anzuwenden. Beste Voraussetzungen, um nicht an Langeweile zu leiden.
Woran forschen Sie bei Bosch?
Als Projektdirektor für Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) ist es meine Aufgabe, alle Forschungsaktivitäten in dieser Domäne zu koordinieren. Ausgeprägte Arbeitsschwerpunkte sind derzeit Reliable Distributed Systems (RDS) und die Fabric, Abstraktionsberechnung, Sensor- und Kommunikationsfähigkeiten sowie deren Verfügbarmachung für Anwendungen in jeglichem Bereich, den Schutz menschlichen Lebens eingeschlossen. Sie können die „Fabric“ als Metaversum für cyber-physische Systeme (CPS) auffassen.
Was sind die größten wissenschaftlichen Herausforderungen in Ihrem Forschungsfeld?
Die Geschwindigkeit der modernen Softwareentwicklung und die daraus resultierenden Technologien mit der nötigen Widerstandskraft für zuverlässig laufende Anwendungen übereinzubringen und darüber hinaus die Qualität zu erzielen, für die Bosch anerkannt ist, ist keine triviale Aufgabe. Dies erfordert eine Kombination aus hochsicheren, flexiblen und skalierbaren Standard-IT-Technologien, die kommerziell verfügbar sind, mit maßgeschneiderten, oftmals sicherheitskritischen cyber-physischen Systemen, und die Zeitvorgaben sind gewöhnlich knapp. Beide Bestandteile wurden ursprünglich nicht füreinander geschaffen, dennoch müssen sie konvergieren.
Wie werden Ihre Forschungsergebnisse zu "Technik fürs Leben"?
So wie das Internet Einfluss auf alle Facetten unseres Alltags hat, wird ihn auch die Fabric auf die cyber-physischen Systeme (CPS) haben, die uns in zunehmender Zahl umgeben werden. Das beginnt bei Fahrzeugen, die die Sensoren und Computer anderer Fahrzeuge oder der Infrastruktur nutzen, und reicht über die Heimautomatisierung, wo ein Staubsaugerroboter auf den nächstgelegenen Smart-Lautsprecher als primären Rechenprozessor zurückgreift, bis hin zu ganzen Fabriken, die Produkte anforderungsgerecht montieren, natürlich automatisiert. All diese CPS werden in derselben Fabric betrieben werden.
Ihr Kontakt zu mir
Dr.-Ing. Philipp Mundhenk
Project Director Information & Communication Technologies
Senior Expert for Automotive Software Architectures