Dr. Kai Oliver Arras
Autonome Systeme und Robotik: Schlüsseltechnologien für die Ära der intelligenten Systeme
„Intelligente Systeme verändern die Art wie wir leben und arbeiten auf tiefgreifende Weise. Ich interessiere mich dafür, diesen Wandel zu verstehen und zu gestalten.“

2015 habe ich meine Stellung als Leiter des Robotikforschungsprogramms und Chief Expert Robotik angetreten. Die Aussicht, bei Bosch Research die Vorteile akademischer Forschung mit denen der Industrieforschung kombinieren zu können hat mich von einer rein wissenschaftlichen Laufbahn auf der ich bisher war hierher gebracht. Hier kann ich Grundlagenforschung betreiben, wissenschaftlich publizieren, meine Arbeit in echte Produkte transferieren und damit auch gesellschaftlich Grosses bewegen. Bevor ich bei Bosch angefangen habe, war ich Assistenzprofessor an der Universität Freiburg. Ich war auf Programmkomitees von Konferenzen in den Gebieten Robotik (RSS, ISER, ECMR), Mensch-Roboter-Interaktion (HRI, ICSR, HAI), Künstliche Intelligenz (ICAPS, AAAI SA, ECAI) und Computer Vision (CVPR, ICCV), Mitherausgeber des IJSR, der ICRA (4x) und IROS (3x) und bin Autor von über 100 begutachteten Publikationen auf diesen Gebieten. Ich habe mehrere Workshops und Konferenzen in unterschiedlicher Funktion mitorganisiert, war Mitglied des HRI-Steuerungskomitees und Koordinator des EU-FP7-Projekts SPENCER.
Lebenslauf
- Assistenzprofessor, Institut für Informatik, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Deutschland)
- Leiter der Nachwuchsforschungsgruppe, DFG, Gründer des Labors für Soziale Robotik, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Deutschland)
- Senior Research Scientist, Evolution Robotics, Pasadena, Kalifornien (USA)
- Post-Doc, Gruppe für Autonome Intelligente Systeme, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Deutschland)
- Geschäftsführer, Nurobot Automation and Artefacts GmbH, Zürich (Schweiz)
- Post-Doc, Centre for Autonomous Systems, KTH Stockholm (Schweden)
- Promotion, Autonomous Systems Lab, EPFL (Schweiz)
Ausgewählte Publikationen

A. Rudenko et al. (2018)
- A. Rudenko, L. Palmieri, K.O. Arras
- IEEE/RSJ Int. Conf. on Intelligent Robots and Systems (IROS)
- Best Paper Award on SSRR Nomination

L. Beyer et al. (2018)
- L. Beyer, A. Hermans, T. Linder, K.O. Arras, B. Leibe
- IEEE Robotics and Automation Letters 3(3)

T. Linder et al. (2016)
- T. Linder, S. Breuers, B. Leibe, K.O. Arras
- IEEE Int. Conf. on Robotics and Automation (ICRA)

B. Okal & K.O. Arras (2016)
- IEEE Int. Conf. on Robotics and Automation (ICRA)
Interview mit Dr. Kai Oliver Arras

Leiter des Robotikforschungsprogramms und leitender Robotikexperte
Erzählen Sie doch mal: was fasziniert Sie an der Forschung?
Das Unbekannte zu ergründen, die Grenzen unseres Wissen zu verschieben, mit meiner Arbeit die Gesellschaft zum Guten zu verändern und mit brillanten Menschen zusammenzuarbeiten.
Was macht die Forschung bei Bosch besonders?
Ich kann hier die Vorteile, die die Forschung im akademischen Bereich bietet, mit denen der Forschung im Unternehmen verbinden: Wir veröffentlichen und tragen so zum wissenschaftlichen Erkenntnisstand bei. Wir setzen uns mit schwierigen Herausforderungen des wirklichen Lebens auseinander. Und wir nutzen unsere Forschungsergebnisse für Produkte, die Innovationen für Hunderte Millionen Menschen mit sich bringen.
Woran forschen Sie bei Bosch?
Ich leite das Robotikforschungsprogramm bei Bosch, in dem wir uns mit Robotikproblemen beschäftigen, die den Stand der Technik weiterentwickeln und so neue Generationen intelligenter Robotikprodukte möglich machen. Im Rahmen meiner eigenen Forschungen als leitender Robotikexperte konzentriere ich mich auf die menschenorientierte Robotik. Zusammen mit einem Team überragender Kollegen veröffentlichen wir auf Gebieten wie Personenerkennung und -Analyse für Roboter, langfristige Vorhersage menschlicher Bewegung oder Bewegungsplanung und -regelung für mobile Plattformen.
Was sind die größten wissenschaftlichen Herausforderungen in Ihrem Forschungsfeld?
Autonome Systeme in die Lage zu versetzen, sich ihrer selbst bewusster und robuster zu werden, sie dazu zu bringen, intelligenter auf ihnen bislang unbekannte Ereignisse zu reagieren und dafür zu sorgen, dass sie aus Erfahrungen lernen, zum Beispiel durch Interaktion mit und Beobachtung von Menschen.
Wie werden Ihre Forschungsergebnisse zu "Technik fürs Leben"?
Bosch-Produkte sind in überraschend vielen Bereichen des menschlichen Lebens präsent: zu Hause, bei der Arbeit, im Auto, im Smartphone und in intelligenten Gebäuden. Wie breit wir hier aufgestellt sind, ist einzigartig. Das geht vom Konsumenten- über den Industrie- bis zum Automobil- und Gebäudesektor. In diese Breite hinein transferieren wir unsere Forschungsergebnisse in neue Produkte, die die Lebensqualität der Menschen erhöhen, Mobilität neu gestalten, die Nutzung von Ressourcen verbessern oder die Sicherheit der Menschen fördern.
Ihr Kontakt zu mir
Dr. Kai Oliver Arras
Leiter des Robotikforschungsprogramms und leitender Robotikexperte