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Research

KI-Projekt schärft die Sinne von automatisierten Testfahrzeugen

Vorstellung des Verbundvorhabens KIsSME von Bosch Research und Partnern

28.11.2023
Renningen, Deutschland
Vier Demonstrator-Fahrzeuge des Förderprojekts „KIsSME“ vor dem Haupteingang des Hauptgebäudes von Bosch Research.

Bosch Research hat am 28. November gemeinsam mit Partnern auf dem Bosch Research Forschungscampus Renningen die Ergebnisse des Förderprojekts KIsSME vorgestellt. Das Akronym steht für: „Künstliche Intelligenz zur selektiven echtzeitnahen Aufnahme von Szenarien- und Manöverdaten bei der Erprobung von hochautomatisierten Fahrzeugen“.

Das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Verbundvorhaben mit einer Laufzeit von drei Jahren beschäftigte sich mit einem Thema, das für die Entwicklung automatisierter Fahrzeuge zentral ist: der KI-basierten intelligenten Identifikation kritischer Verkehrssituationen und der damit verbundenen selektiven Speicherung von Daten, die bei Testfahrten anfallen. Mit diesen Daten sollen unter anderem Manöveralgorithmen trainiert werden, um noch besser auf komplexe Verkehrssituationen im autonomen Mischverkehr reagieren zu können.

Zu Gast bei Bosch Research in Renningen: Am 28.11.2023 haben sich die Projektpartner von KIsSME zum Abschlussevent getroffen.
Zu Gast bei Bosch Research in Renningen: Am 28.11.2023 haben sich die Projektpartner von KIsSME zum Abschlussevent getroffen. Neben dem Bosch-Team sind Kolleginnen und Kollegen folgender Unternehmen und Partner aus der Wissenschaft vertreten: RA Consulting GmbH, Mindmotiv GmbH, LiangDao GmbH, Fraunhofer Instituts für Kurzzeitdynamik (EMI), Forschungszentrum Informatik (FZI) und Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Leiter des Konsortiums war die AVL Deutschland GmbH.
Daniel Schmidt, Bosch-seitiger Koordinator des Förderprojekts „KIsSME“, hält einen Vortrag während des Abschlussevents bei Bosch Research in Renningen.
Daniel Schmidt, Bosch-seitiger Koordinator des Förderprojekts „KIsSME“, hält einen Vortrag während des Abschlussevents bei Bosch Research in Renningen.
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Projekt beschleunigt Entwicklung von sicheren automatisierten Fahrzeugen

Um automatisierte Fahrzeuge zu entwickeln, müssen in jeder Phase Testfahrten unternommen werden. Während dieser Touren zeichnet eine Vielzahl an Sensoren Informationen über die Umgebung und den Status des Wagens auf. Dabei werden enorme Datenmengen von mehreren Gigabyte pro Sekunde gespeichert – mehr als mit herkömmlichen Verarbeitungs- und Analyseverfahren bearbeitet werden können. Ein Teil dieser Daten ist jedoch essenziell, um die durch die On-Board-Systeme während der Fahrt getroffenen Entscheidungen zu überprüfen und verbessern zu können.

Im Rahmen des KIsSME-Projekts wurde deshalb ein Softwareprototyp entwickelt, der nur die Daten von relevanten und kritischen Verkehrssituationen speichert, die für den weiteren Entwicklungsprozess einen Mehrwert darstellen. Mithilfe von KI-basierten Algorithmen bewertet das System in Echtzeit jede Verkehrssituation ganzheitlich und entscheidet, ob und falls ja, welche Informationen darüber aufbewahrt werden sollten. Eine weitere Besonderheit: Der Prototyp lässt sich flexibel auf die Bedürfnisse von Entwicklern abstimmen. So können in den verschiedenen Entwicklungsschritten die jeweils richtigen Daten in Testfahrten aufgenommen werden.

Man könnte sagen: Das Projekt hat die Sinne von automatisierten Testfahrzeugen geschärft. Die intelligente Datenspeicherung trägt dazu bei, den Entwicklungsprozess von sicheren automatisierten Fahrzeugen schneller und effizienter zu machen.

Daniel Schmidt, Bosch-seitiger Koordinator von KIsSME
Das Bosch-Team des Förderprojekts steht vor dem EVA-Shuttle, einem Bosch-Demonstrator von “KIsSME”.
Das Bosch-Team des Förderprojekts steht vor dem EVA-Shuttle, einem Bosch-Demonstrator von “KIsSME”.

Künstliche Intelligenz – zentral für das gesamte Vorhaben

Die Nutzung von künstlicher Intelligenz war essenziell für das gesamte Projekt: von der Bilderkennung einer Fahrzeugkamera über die Einschätzung bedenklicher Fahrmanöver bis hin zur automatischen Anonymisierung der zu speichernden Sensordaten.

Bosch Research vereinte in dem Projekt seine Stärken in der Forschung zu autonomem Fahren und künstlicher Intelligenz mit den Kompetenzen unterschiedlicher Partner: den deutschen Mittelständlern RA Consulting GmbH, Mindmotiv GmbH und LiangDao GmbH und den Wissenschaftspartnern des Fraunhofer Instituts für Kurzzeitdynamik (EMI), des Forschungszentrums Informatik (FZI) und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Leiter des Konsortiums war die AVL Deutschland GmbH. Bei Bosch fließen die Ergebnisse in den Entwicklungsprozess von sicheren automatisierten Fahrzeugen und die Weiterentwicklung von zukünftigen Fahrerassistenzsystemen in den Bosch-Geschäftsbereichen mit ein.

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