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Forschung zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit

Forschung für mehr Nachhaltigkeit

Die Forschungsarbeit von Bosch Research zielt darauf ab, CO₂-Emissionen zu minimieren und Ressourcen effektiver zu nutzen.

Das Bild stellt den Forschungsbereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit bei Bosch Research dar. Als großes Hauptsymbol ist ein Laubblatt in der Mitte platziert, umgeben von weiteren Symbolen, die die verschiedenen Aspekte von Klimaschutz und Nachhaltigkeit darstellen: eine Waage mit CO2, zwei Pfeile als Kreislaufsymbol sowie ein Sonnensymbol sind wichtige Bausteine für eine nachhaltige Zukunft.

Der Klimawandel ist eines der drängendsten Probleme unserer Zeit. Der Handlungsdruck auf Politik, Gesellschaft und Wirtschaft wird ständig größer. Gleichzeitig öffnet er Raum für Innovationen, um den Herausforderungen zu begegnen und die Zukunft zu gestalten. Im Rahmen der globalen Nachhaltigkeitsstrategie von Bosch arbeiten die Expertinnen und Experten von Bosch Research gezielt an technologischen Innovationen mit Schwerpunkt auf den Themenfeldern Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft.

Eines unserer wichtigsten Ziele dabei ist, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. Dieses Ziel verfolgen wir auf zwei Arten: Der erste Pfeiler unserer Aktivitäten bei Bosch Research in Sachen Klimaschutz ist die Entwicklung von Technologien zur kontinuierlichen Reduktion des CO₂-Fußabdrucks unserer Produkte. Dazu gehört unsere Forschung am Elektroantrieb der Zukunft sowie an der Elektrifizierung von Gebäuden, beispielsweise durch Wärmepumpen. Eine wichtige Rolle, sowohl bei der Elektrifizierung von Mobilität und Infrastruktur als auch bei der Erzeugung von grünem Strom, spielen Wasserstofftechnologien. Hier stehen die Erforschung und Entwicklung von Elektrolyseuren sowie von mobilen oder stationären Brennstoffzellen im Vordergrund.

Den zweiten Pfeiler bilden Forschungsprojekte zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft. Dafür entwickeln wir Konzepte und untersuchen, wie Produkte über den gesamten Lebenszyklus so nachhaltig wie möglich gestaltet werden können – von der Entwicklung über Produktion und Nutzung bis hin zu einem potenziellen „zweiten Leben“. Dazu gehört auch, den ressourcenschonenden Einsatz recycelbarer Materialien für viele Bosch-Produkte zu erforschen. Mithilfe virtueller Entwicklungsmethoden und Algorithmen der künstlichen Intelligenz (KI) berechnen wir schon heute, wie nachhaltig unsere Produkte über ihren gesamten Lebenszyklus sein werden.

Übersicht über die Forschungsbereiche zur Nachhaltigkeit bei Bosch Research: Links im Bild sind konkrete Innovationen zum Klimaschutz zu sehen, z. B. Entwicklungen im Bereich der Elektromobilität oder der Elektrifizierung von Gebäuden, veranschaulicht durch ein Fahrzeug und ein Gebäude. Rechts im Bild ist die Forschung an Konzepten zu Kreislaufwirtschaft am Beispiel einer Waschmaschine dargestellt.
Bosch Research forscht an technologischen Innovationen auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit: Im Fokus stehen Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft.

Technologien zur CO₂-Reduktion

Weniger ist mehr: Bosch Forschung reduziert den CO₂-Fußabdruck

Um den CO₂-Ausstoß unserer Produkte zu reduzieren und zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen, gibt es mehrere Stellhebel. Dazu zählen die Optimierung von Elektroantrieben, die Entwicklung von Wasserstofftechnologien und die Elektrifizierung von Gebäuden. Weiteres Potenzial zur CO₂-Reduktion sehen wir durch die Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Mobilität.

Unter Strom setzen: Forschen an Elektromobilität

Bei der Elektromobilität zielen unsere Forschungsaktivitäten darauf ab, das Gesamtsystem mit Elektromotor, Leistungselektronik und Getriebe so effizient wie möglich zu machen, etwa durch gezielte Optimierung der Komponenten oder den Einsatz alternativer, recycelbarer und leichterer Werkstoffe – oder von weniger Material insgesamt. Dabei haben wir alle Fahrzeugtypen im Blick: von E-Bikes über Motorräder, Pkw, Lkw bis hin zu Offroad-Fahrzeugen wie Baggern. Und wir forschen auf allen Wertschöpfungsstufen der Elektromobilität. Dazu gehören Halbleiterbauelemente und Leistungselektronik-Komponenten ebenso wie elektrische Antriebe und Gesamtsysteme wie beispielsweise die Bosch eAchse.

Der Stoff der Zukunft: Forschen an Wasserstofftechnologien

Wir bei Bosch sind der Meinung, dass chemische Energieträger für den Klimaschutz von zentraler Bedeutung sind. In Form von Wasserstoff beispielsweise lässt sich klimaneutral gewonnene elektrische Energie gut speichern und lagern sowie leicht transportieren. Bosch Research forscht daher intensiv an Wasserstofftechnologien. Unser Schwerpunkt liegt dabei zum einen auf der Herstellung von Wasserstoff mittels Elektrolyse. Zum anderen entwickeln wir sowohl die mobile Brennstoffzelle (engl.: Proton Exchange Membrane Fuel Cell, PEMFC) zum Antrieb von Fahrzeugen als auch die stationäre Festoxid-Brennstoffzelle (engl.: Solid Oxide Fuel Cell, SOFC), die insbesondere bei der Elektrifizierung von Gebäuden eine Rolle spielt.

Öl war gestern: Elektrifizierung von Gebäuden

Auch Gebäude haben eine große Bedeutung für den Klimaschutz. Etwa 30 Prozent der deutschen Treibhausgas-Emissionen entfallen auf deren Betrieb, insbesondere auf das Heizen. Deswegen arbeiten unsere Forscherinnen und Forscher an Innovationen für eine strombasierte Wärme- und Energieversorgung – für Wärmepumpen¹ genauso wie für die Festoxidbrennstoffzelle (SOFC).

Synergien schaffen: Stichwort Sektorkopplung

Bei unserer Forschung denken wir interdisziplinär und schaffen Synergien. Daher bedeutet ein intelligentes Energiemanagement für Gebäude für uns mehr als nur die Herausforderung, CO₂-frei zu heizen. Die Elektrifizierung von Mobilität und Gebäuden ermöglicht die Kopplung bisher getrennter Systeme. Elektroautos können als Energiespeicher verwendet werden, indem ihre Fahrzeugbatterien nachts die Wärmepumpe eines Gebäudes versorgen. Der gespeicherte Strom stammt idealerweise aus einer lokalen Photovoltaik-Anlage und wurde tagsüber in die Fahrzeugbatterie geladen.

Wenn sparen nicht mehr reicht: CO₂ Removal

Um das im Pariser Klimaabkommen vereinbarte 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, wird es nicht genügen, CO₂-Emissionen zu vermeiden oder zu reduzieren. Die globale Erderwärmung lässt sich nur dann effektiv begrenzen, wenn der Atmosphäre zusätzlich bereits vorhandenes CO₂ aktiv entnommen werden kann. Bosch Research evaluiert dazu verschiedene Technologien und Markteinstiegsszenarien sowie mögliche Partner rund um die Abscheidung von CO₂.

Lebenszyklen verlängern durch Kreislaufwirtschaft

Neben der Forschung an konkreten Innovationen für den Klimaschutz erarbeiten wir bei Bosch Research Konzepte, um die Produktentwicklung im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu unterstützen. Dazu zählt, unsere Produkte inklusive ihrer Herstellung, der Nutzungsphase und Entsorgung oder Recycling im Rahmen einer Lebenszyklus-Bewertung (engl.: Life Cycle Assessment, LCA) und der Lebenszyklus-Kostenrechnung (engl.: Life Cycle Costing, LCC) zu bewerten und entsprechend zu beeinflussen: Ein Ergebnis dieser Analyse kann beispielsweise sein, dass bestimmte Produktionsschritte oder Ressourcen, Materialien oder Designelemente besonders kritisch sind und es sich hier lohnt, Optimierungen vorzunehmen. Zu den dafür geeigneten Instrumenten gehört unter anderem das Eco Engineering, bei dem alle Entwicklungsschritte eines Produktes auf ihre Nachhaltigkeit hin überprüft werden, oder das Eco Design, das vor allem die konkrete nachhaltige Produktbeschaffenheit im Blick hat.

  • Eco Engineering: Auf diesem Gebiet entwickeln wir Methoden, die die ökologischen und ökonomischen Auswirkungen unseres Produktportfolios mithilfe von Ökobilanzierungen transparenter machen.
  • Eco Design: In der Phase der Produktkonzeption erforschen wir darüber hinaus Technologien und Konzepte, die die Wiederverwertbarkeit von Komponenten oder Produkten erhöhen. Gleichzeitig eruieren wir die Möglichkeiten, den Anteil nachhaltiger Materialien in unserem bereits bestehenden Produktportfolio zu steigern.

Unsere Forschung zum Klimaschutz und Nachhaltigkeit

Bei Bosch Research erforschen wir den ressourcenschonenden Materialeinsatz für verschiedene Bosch-Produkte. Die Grafik zeigt im Hintergrund eine grüne, leicht verschwommene Landschaft und im Vordergrund eine Hand und ein Icon.

Forschung zu Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft

Ressourcen zu schonen und CO₂-Emissionen zu minimieren sind grundlegend für nachhaltige Produkte. Mit unserer Forschung zu verbesserter Ressourcen- und Energieeffizienz, Produktlebenszyklen und intelligentem Recycling schaffen wir die Basis für optimierte Produktkreisläufe. Unser Hauptaugenmerk richtet sich dabei auf die Kreislaufwirtschaft und das Eco Design, um durch Materialauswahl die Entwicklung von Produkten von Beginn an nachhaltig zu gestalten.

Bosch Research forscht an der Abscheidung von CO2 aus der Atmosphäre. Die Grafik zeigt im Hintergrund eine grüne, leicht verschwommene Landschaft. Im Vordergrund befindet sich ein Wolken-Icon mit der Aufschrift "CO2", von dem aus Pfeile auf die Erde zeigen. Die Erde ist im unteren Teil des Bildes zu sehen. Um das große Wolken-Icon herum sind kleinere Icons kreisförmig angeordnet, die symbolisch für Industriebereiche stehen, die dazu beitragen, dass weniger CO2 emittiert wird, wie z. B. die Elektromobilität oder die Elektrifizierung von Gebäuden.

Forschung zu CO₂-Abscheidung

Allein mit der Vermeidung von CO₂-Emissionen werden die international vereinbarten Klimaziele nicht mehr zu erreichen sein: Technologien, die die klimaschädlichen Treibhausgase direkt aus der Atmosphäre entnehmen und umwandeln oder speichern können, sind daher im Fokus der Forschung bei Bosch Research. Wir konzentrieren uns dabei auf Direct Air Capture, eine Technologie, durch die CO₂ direkt aus der Umgebungsluft abgeschieden werden kann. Auch evaluieren wir Markteinstiegsszenarien rund um die Treibhausgasabscheidung sowie die Nutzung von CO₂ als Rohstoff für industrielle Anwendungen.

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¹ Quelle: Umwelt Bundesamt