Dr.-Ing. Christoph Lang
Intelligent and Connected Sensors and Systems

Ich bin Leiter der Abteilung "Intelligent and Connected Sensors and Systems" an unserem "Research and Technology Center" im Silicon Valley. Wir entwickeln Lösungen im Bereich der Sensorik, einschließlich integrierter Schaltungen, Wireless Connectivity, Mikrosystemtechnik und medizinischer Diagnostik. Ich war als Forscher und Entwicklungsingenieur an der Universität Kaiserslautern, bei Bosch in Reutlingen, bei dem Start-up SiTime und bei Bosch im Silicon Valley tätig.
Lebenslauf
- Aktuell Abteilungsleiter "Intelligent and Connected Sensors and Systems", Bosch Research and Technology Center, Kalifornien
- Entwicklungsingenieur Integrierte Schaltungen, Bosch Reutlingen
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Mikroelektronik, Technische Universität Kaiserslautern
Ausgewählte Publikationen

V. Petkov et al. (2020)
- V. Petkov; P. Lajevardi; C. Lang; N. Naikal; S. Kavusi
- US Patent Application US20200169669A1

Y. S. Shin et al. (2019)
- Young Shik Shin, Nadezda Fomina, Christopher Johnson, Christoph Lang, Patrick Staley
- US20190017954A1

C. Johnson et al. (2019)
- C. Johnson, H. Ahmad, N. Fomina, G. Yama, F. Laermer, J. Hoffmann, P. Staley, C. Lang, Y. S. Shin
- US20190137435A1

C. Lang et al. (2016)
- C. Lang; C. Lu
- US patent US9528884B2
Interview mit Dr.-Ing. Christoph Lang
Abteilungsleiter "Intelligent and Connected Sensors and Systems"
Erzählen Sie doch mal: was fasziniert Sie an der Forschung?
Mich fasziniert Forschung, die auf konkrete Produktinnovationen abzielt. Das beinhaltet den Weg von der Forschung bis zum Produkt im Feld. Wir sind zwischen unseren Partnern im akademischen Umfeld und den Produktentwicklungsabteilungen positioniert. Das gibt uns die Möglichkeit, neue Ideen früh aufzugreifen und so weit reifen zu lassen, dass wir sie gemeinsam mit unseren Kunden in den Geschäftsbereichen zu Prototypen weiterentwickeln können.
Was macht die Forschung bei Bosch besonders?
Eine Besonderheit der Forschung bei Bosch ist unsere internationale Aufstellung. Dadurch können wir Ideen aufgreifen und mit den lokalen Experten in unseren weltweiten Forschungszentren zusammenarbeiten. Eine weitere Besonderheit ist die Vielfalt an verschiedenen Kompetenzen innerhalb der Forschung bei Bosch. Besonders für die interdisziplinären Projekte eröffnet das die Möglichkeit, Experten aus verschiedenen Standorten in einem gemeinsamen Projekt zu vereinen. Außerdem gibt es bei Bosch im Gegensatz zu einigen anderen Unternehmen keine Forschungsaktivitäten mit dem Ziel von militärischen Anwendungen. Für ein so großes Unternehmen ist es zudem bemerkenswert, dass wir keine Aktionäre haben. Dies gibt Bosch die Möglichkeit, strategisch zu agieren, auch in der Forschung.
Woran forschen Sie bei Bosch?
Meine Mitarbeiter und ich forschen an Lösungen im Bereich der Sensorik, einschließlich integrierter Schaltungen, Wireless Connectivity, Mikrosystemtechnik und medizinischer Diagnostik.
Was sind die größten wissenschaftlichen Herausforderungen in Ihrem Forschungsfeld?
Die Herausforderungen in meinem Forschungsgebiet erfordern interdisziplinäre Lösungsansätze, was ich faszinierend finde. Zum Beispiel geht es im Bereich der medizinischen Diagnostik darum, sehr kleine Biomoleküle mit sehr hoher Präzision nachzuweisen. Dieser Herausforderung stellen wir uns, indem wir Sensoren entwickeln, die Elektronik mit Chemie, Mikrostrukturierung und Biologie kombinieren. Ich habe manches Wochenende damit verbracht, mein Wissen im Bereich der Biologie und medizinischen Diagnostik zu vertiefen, zum Beispiel im Bereich der Proteindetektion und DNA-basierten Diagnostik. Ein zweites Beispiel ist die Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) für Sensoranwendungen. Das beginnt auf niedriger Ebene mit der Entwicklung von analogen integrierten Schaltungen, die KI-Funktionen bei sehr geringer Verlustleistung ausführen und die zusammen mit anderen Sensorfunktionen auf demselben Mikrochip integriert werden können. Das geht dann weiter mit KI-Algorithmen, die verwendet werden, um die drahtlosen Informationssignale zwischen Sensorknoten zu analysieren um somit die Umgebung zu überwachen, z. B. um Eindringlinge zu erkennen. Die genannten Themen werden auch von anderen Forschern hier im Silicon Valley angegangen. Wir nutzen das lokale Ökosystem, um Lösungen für unsere globalen Partner und Kunden zu generieren.
Wie werden Ihre Forschungsergebnisse zu "Technik fürs Leben"?
Ein Beispiel für "Technik fürs Leben" ist unsere Forschung an Sensoren für medizinische Diagnostik "at Point of Care", das bedeutet im Krankenhaus oder in der Arztpraxis. Vielen ist das neue Bosch Vivalytic-System bekannt, welches verwendet werden kann, um Virenerkrankungen zu erkennen. Wir arbeiten aktuell an Technologien, die auf zukünftigen Generationen solcher medizinischen Plattformen eingesetzt werden sollen, um die Gesundheit und das Leben der Menschen zu verbessern.
Ihr Kontakt zu mir
Dr.-Ing. Christoph Lang
Director "Intelligent and Connected Sensors and Systems"