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Nachhaltige Lieferketten

Mehr Nachhaltigkeit in den Lieferketten – weltweit

Dr. Arne Flemming

Bei Bosch arbeiten Einkauf und Logistik Hand in Hand für resiliente und nachhaltige Lieferketten, die zu einem hohen Maß zu Produktqualität, Klimaschutz und sozialen Standards beitragen.

Dr. Arne Flemming, Leitung Supply Chain Management

Lieferketten verantwortungsvoll gestalten

Gemeinsam mit unseren Geschäftspartnern wollen wir Antworten auf die globalen sozialen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit finden. Grundlage dafür ist ein von allen Beteiligten getragenes Nachhaltigkeitsverständnis, definiert durch die „Grundsätze sozialer Verantwortung bei Bosch“ sowie die zehn Grundprinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen.

Meeting Supply Chain

Davon ausgehend fordern wir mit dem Verhaltenskodex für Geschäftspartner, dass unsere Lieferanten die allgemein gültigen Arbeitsnormen befolgen, wie sie in den Grundprinzipien der Internationalen Arbeitsorganisation festgelegt sind. Dazu gehört unter anderem, auf Zwangs- und Kinderarbeit zu verzichten, keinerlei Formen von Diskriminierung zuzulassen sowie Arbeitssicherheit zu garantieren, faire Arbeitsbedingungen zu schaffen und die Versammlungsfreiheit zu gewährleisten. Außerdem verpflichten wir unsere Lieferanten zu Umweltschutz und Ressourcenschonung – und erwarten von ihnen, unsere Anforderungen auch an ihre eigenen Zulieferer weiterzugeben.

Weiterentwicklung und Stärkung der Zusammenarbeit

Ein verantwortungsvolles Lieferantenmanagement lässt sich nur umsetzen, wenn bei der Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards Transparenz hergestellt wird. Auf dieser Grundlage können wir unsere Lieferanten in aller Welt zielgerichtet dabei unterstützen, ihre Nachhaltigkeitsleistungen kontinuierlich weiterzuentwickeln. Mit vertraglichen Grundlagen, nachhaltigkeitsbezogenen Überprüfungen und den sich daraus ergebenden konkreten Maßnahmenpaketen strebt Bosch ein hohes Maß an Nachhaltigkeit und Compliance in seinem Lieferantennetzwerk an.

Anforderungen

Unsere Anforderungen vermitteln wir den Lieferanten über unsere Einkaufsbedingungen, unsere Verhaltenskodizes für Geschäftspartner und entsprechende Vertragspassagen.

 

Mehr Informationen für Geschäftspartner

Bewertung

Um die Einhaltung dieser Anforderungen zu bewerten, setzen wir systematische Methoden ein. Selbstauskünfte der Lieferanten und Third Party Audits ergänzen die von Bosch selbst durchgeführten Quick-Scans und Drill Deep Assessments.

Weiterentwicklung

Die Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsleistung unserer Lieferanten zielt auf wirksame und dauerhafte Veränderungen ab.

 

Herausragende Leistungen würdigen wir regelmäßig mit dem Bosch Global Supplier Award.

Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards

Neben dem Schutz von Klima und Umwelt haben wir bei der nachhaltigen Ausrichtung unserer Lieferketten auch soziale Aspekte im Blick. Insbesondere die Achtung der Menschenrechte hat für uns höchste Priorität.

Zum 1. Januar 2023 trat in Deutschland das Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten in Lieferketten (Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz) in Kraft. Es soll der Verbesserung der internationalen Menschenrechtslage dienen, indem es Anforderungen für das verantwortungsvolle Management von Lieferketten und der eigenen Geschäftstätigkeit festlegt.

Bosch hat sich intensiv mit der Umsetzung der neuen Regelungen auseinandergesetzt, bestehende Prozesse und Verantwortlichkeiten weiterentwickelt und dabei ein neues Managementsystem zur Umsetzung menschenrechtlicher und umweltbezogener Sorgfaltspflichten etabliert.

Zudem erfüllt Bosch weitere länderspezifische Anforderungen wie etwa den Modern Slavery Act in Großbritannien oder das französische Loi de Vigilance, das auf die menschenrechtliche Sorgfaltspflicht von Unternehmen abzielt.

Weitere Informationen zum Modern Slavery Statement

Weitere Informationen zum Loi de Vigilance-Bericht

Splitscreen-Bild: In der Mitte hält eine Mitarbeiterin einen Laptop; Links sind Windkraftwerke zu sehen, rechts eine Fertigungshalle

Risiken aus der Rohstoffgewinnung verringern

Da das Umfeld der Rohstoffgewinnung aus ökologischer und sozialer Sicht besonders risikobehaftet ist, haben wir dazu 2020 einen ersten Schwerpunkt in unseren Aktivitäten gesetzt. In einer detaillierten Rohstoffanalyse wurden 15 risikoreiche Rohstoffe identifiziert, die bei Bosch verwendet werden.

Darstellung der Vorgehensweise zur Verringerung von Risiken: 15 risikoreiche Rohstoffe (Kobalt, Seltene Erden, 3TG, Aluminium, Blei, Grafik, Lithium, Kautschuk, Kupfer, Mangan, Nickel, Platin) durchlaufen einen Prozess zur Risikominimierung: 1. Identifikation betroffener Lieferanten, 2. Akzeptanz des Verhaltenskodex für Geschäftspartner durch die Lieferanten, 3. Herstellung von Transparenz über Risiken in der Lieferkette, 4. Identifikation der Hauptrisiken, 5. Maßnahmeneinleitung.
Fünf Schritte zur Verringerung von Risiken aus dem Bezug von Produkten und Halbzeugen, die nach unseren Analysen besonders risikoreiche Rohstoffe enthalten.

Um die Risiken aus dem Bezug von Produkten und Halbzeugen zu mindern, die nach unseren Analysen besonders risikoreiche Rohstoffe enthalten, wurde ein konzernweites Konzept erarbeitet. Es dient als Grundlage für die sukzessive Implementierung entsprechender Programme zur Risikoverringerung.

Bosch bezieht selbst nur wenige Rohstoffe von mineralverarbeitenden Unternehmen. In Bosch-Produkten können jedoch Konfliktmineralien enthalten sein, etwa in Elektronik-Bauteilen. Bereits 2019 haben wir deshalb eine Conflict Raw Materials Policy verfasst, die unseren Umgang mit den Konfliktmineralien Zinn, Tantal, Wolfram und Gold beschreibt. Diese ist sowohl in den Bosch-Einkaufsbedingungen als auch in der Vereinbarung über Qualität und Corporate Social Responsibility und im Verhaltenskodex für unsere Geschäftspartner verankert und damit für unsere Lieferanten vertraglich bindend. Bei weiteren Rohstoffen, die negative Auswirkungen auf Menschen und Umwelt haben könnten, prüfen wir regelmäßig die Risikoexposition und wirken Risiken unter Berücksichtigung der OECD-Richtlinien und der gesetzlichen Rahmenbedingungen entgegen.

Bosch beteiligt sich am Conflict Minerals Reporting und am Cobalt Reporting nach der Responsible Minerals Initiative (RMI). Zudem wirken wir darauf hin, dass Lieferanten von Materialien, die Konfliktmineralien oder Kobalt enthalten, die in ihren Lieferketten befindlichen Schmelzer durch die RMI zertifizieren lassen.

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