Dr. Franz Lärmer
Mikrosystemtechnik, Mikrofluidik und molekulare Diagnostik als Wegbereiter für zukunftsweisende Healthcare-Technologien

Meine Karriere als Physiker bei Bosch Research begann 1990 in der Mikrosystemtechnik. Nach mehr als zehn Jahren erfolgreicher Arbeit an neuen MEMS-Sensoren für den Automotive- und Consumer-Sektor bin ich in die Entwicklung von Mikrofluidik-Lösungen für die Molekulardiagnostik im Gesundheitswesen eingestiegen. Zurzeit bin ich Research Fellow/Senior Chief Expert und arbeite in dieser Funktion gemeinsam mit unserer Geschäftseinheit Bosch Healthcare Solutions an der Identifizierung und Entwicklung neuer bahnbrechender Anwendungen für unsere Lab-on-Chip-Plattform „Vivalytic".
Lebenslauf
- Start bei Bosch Research im Bereich Mikrosystemtechnik, Robert Bosch GmbH
- Ph.D., TU München
- Diplom in Physik, Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ)
Ausgewählte Publikationen

F. Lärmer (2018)
- Invited Keynote Talk at IEEE MEMS 2018 / Belfast

F. Lärmer (2016)
- Invited Keynote Talk at EUROSENSORS XXX, Budapest

F. Lärmer (2011)
- Handbook of MEMS Materials and Processes
- Eds. R. Ghodssi, P. Lin, S. Senturia
- Elsevier, Amsterdam

F. Lärmer (2011)
- Ultrathin Chip Technology and Applications
- Ed. J. N. Burghartz
- Springer Science and Business Media, LLC
Interview mit Dr. Franz Lärmer

Research Fellow Mikrosystemtechnik, Mikrofluidik und Molekulare Diagnostik
Erzählen Sie doch mal: was fasziniert Sie an der Forschung?
An der Forschung fasziniert mich am meisten, dass ich jeden Tag neue Forschungsthemen entdecken, neue Erkenntnisse und Effekte kennenlernen, ihre Relevanz für das Bosch-Geschäft beurteilen und Entscheidungen dazu treffen kann, welche Richtung wir einschlagen, um erfolgreichversprechende Innovationen voranzutreiben.
Was macht die Forschung bei Bosch besonders?
Die Forschungsarbeit bei Bosch ist langfristig orientiert. Wir streben nicht nach kurzfristigem Profit, sondern nach nachhaltigen Entwicklungen und Geschäftsmodellen, die das Leben der Menschen verbessern. Getreu unserem Motto „Technik fürs Leben“ räumen wir einen ausreichenden Zeitrahmen ein, damit aus großartigen Ideen am Ende erfolgreiche Produkte werden können.
Woran forschen Sie bei Bosch?
Ich arbeite an miniaturisierten Mikrofluidiksystemlösungen, um die Molekulardiagnostik am "Point-of-Care" zu revolutionieren und durch neue Lösungen im Gesundheitssystem beispielsweise Infektionskrankheiten wirksamer zu bekämpfen oder Krebstherapien entscheidend zu verbessern.
Was sind die größten wissenschaftlichen Herausforderungen in Ihrem Forschungsfeld?
Die größte wissenschaftliche Herausforderung in meinem Forschungsbereich ist die enorme Bandbreite der beteiligten Fachgebiete und Expertisen. Sie reichen von der Medizin und Molekularbiologie, über die Chemie, Physik, Mikrotechnologien und Fügetechniken bis hin zu Software und Algorithmen, die in smarte Systemlösungen integriert werden. Dies erfordert einen Teamansatz mit ausgesprochen hoher Interdisziplinarität und Aufgeschlossenheit, bei dem die verschiedensten Kompetenzen Hand in Hand zusammenarbeiten müssen.
Wie werden Ihre Forschungsergebnisse zu "Technik fürs Leben"?
Unsere Arbeit endet nicht mit der Proof-of-concept-Phase, sondern beinhaltet auch die Entwicklung praxistauglicher Lösungen und die Schaffung von Partnernetzwerken und Geschäftsmodellen. Wir stellen zudem sicher, dass unsere Resultate in den Geschäftsbereich Bosch Healthcare Solutions transferiert und dort zu Produkten weiterentwickelt werden können. Wir können nur dann von Innovation sprechen, wenn unsere Ideen in einem erfolgreichen Produkt münden. Unsere Lösungen für die Medizin der Zukunft sind damit „Technik fürs Leben“ im besten Sinne des Wortes.
Ihr Kontakt zu mir
Dr. Franz Lärmer
Research Fellow Mikrosystemtechnik, Mikrofluidik und Molekulare Diagnostik