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Unsere Forschungsexperten

Dr. Marc Patrick Zapf

Künftige Mobilität durch intelligente Wahrnehmung voranbringen

Letztlich kam ich zur Robotik, weil ich dabei Intelligenz am besten erforschen konnte.

Sebastian Thrun
Dr. Marc Patrick Zapf

Während meiner ganzen Karriere habe ich mich mit der Erforschung und Entwicklung künstlicher Wahrnehmung befasst, um die Mobilität von Menschen und Maschinen zu verbessern. Als Teamleiter bei Bosch Research Shanghai im Bereich von intelligent vernetzten Fahrzeugen (ICV), entwickeln mein Team und ich gemeinsam Lösungen für intelligente Wahrnehmung und autonome Navigation in ADAS sowie in der Robotik für die Industrie 4.0. Wir nutzen die domänenübergreifende Sensordatenfusion sowie Machine-Learning, um umfangreiche Modelle der realen Welt zu entwickeln, auf denen die Entscheidungen autonomer Fahrzeuge basieren. Ich bin davon überzeugt, dass wir durch die Zusammenführung von Informationen aus den unterschiedlichsten Quellen über drahtlose Kommunikationstechnologie unser eigenes Sehvermögen und das maschinelle Sehen erweitern können, um bessere Entscheidungen zu treffen – sei es im eigenen Heim, in Fabriken oder auf der Straße.

Lebenslauf

  1. Senior Expert, Infrastrukturbasierte Sensor-Perzeption und Gruppenleiter, Sensor-Perzeption für Intelligente Mobilität
  2. Senior Research Scientist Robotics & I4.0 sowie Teamleiter Intelligent Connected Vehicle, Bosch Research Shanghai
  3. Wissenschaftler im Bereich Robotics & AI, Advanced Telecommunications Research Institute, Kyoto, Japan
  4. Promotion und Forschung als Postdoc, Bionic Vision, University of New South Wales, Australien
  5. Start bei Bosch Research and Technology Center North America
  6. Postdoc in Physik, Universität von Kalifornien, Berkeley
  7. Promotion in Elektrotechnik und Computerwissenschaften, Massachusetts Institute of Technology

Ausgewählte Publikationen

Publikationen

J. Börger et al. (2022)

Sensor Visibility Estimation: Metrics and Methods for Systematic Performance Evaluation and Improvement
  • Joachim Börger, Marc Patrick Zapf, Marat Kopytjuk, Xinrun Li 2, Claudius Gläser
  • IEEE 25th International Conference on Intelligent Transportation Systems (ITSC)
Publikationen

M. P. Zapf, M. Kawanabe and L. Y. M. Saiki

Pedestrian Density Prediction for Efficient Mobile Robot Exploration
  • 2019 IEEE/RSJ International Conference on Intelligent Robots and Systems (IROS), 2019, pp. 4615-4622, doi: 10.1109/IROS40897.2019.8967763.
Publikationen

M. P. Zapf, A. Gupta, L. Y. Morales Saiki and M. Kawanabe

Data-Driven, 3-D Classification of Person-Object Relationships and Semantic Context Clustering for Robotics and AI Applications
  • 2018 27th IEEE International Symposium on Robot and Human Interactive Communication (RO-MAN), 2018, pp. 180-187, doi: 10.1109/ROMAN.2018.8525654.
Publikationen

N. A. Knopf, M. Boon, G. J. Suaning, M. P. H. Zapf and J. Grigg

Initial mobility behaviors of people with visual impairment in a virtual environment using a mixed methods design
  • 2017 IEEE Life Sciences Conference (LSC), 2017, pp. 153-156, doi: 10.1109/LSC.2017.8268166.

Interview mit Dr. Marc Patrick Zapf

Dr. Marc Patrick Zapf

Senior Expert, Infrastrukturbasierte Sensor-Perzeption
Gruppenleiter, Sensor-Perzeption für Intelligente Mobilität

Erzählen Sie doch mal: was fasziniert Sie an der Forschung?

Den einzigartigen Kreislauf aus Wissenserwerb, Scharfsinn, Kreativität und Anwendung finde ich sehr attraktiv. Zunächst müssen wir uns die Zeit nehmen, uns intensiv mit dem Stand der Technik auseinanderzusetzen, diesen zu verstehen und dabei die Art des zu lösenden Problems zu erfassen. Dann müssen wir eine kreative Lösung entwickeln und belegen, dass diese für die Problembewältigung geeignet ist. In diesem Kreislauf vertieft man die Kenntnisse über die Welt und hat das befriedigende Gefühl, einen wichtigen Beitrag geleistet zu haben. Eine weitere bereichernde Erfahrung ist die Möglichkeit, einzigartige Erfahrungen zu sammeln und dieses Wissen mit anderen Forschern in einer kritischen Diskussion auszutauschen. Das Schöne an der Forschung ist definitiv der Prozess, nicht nur das Ergebnis.

Was macht die Forschung bei Bosch besonders?

Bei Bosch gibt es so viele Anwendungsfelder und Anwendungsfälle für innovative Ideen, um einen echten Unterschied zu machen. Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Beitrag neuer Ideen bottom-up wirklich gefördert wird. Und letztlich gibt es über Mitarbeitende und Grenzen hinweg eine Offenheit für neuen Konzepte und neue Kooperationen, die mich an meine Zeit in der Wissenschaft erinnert. Insgesamt bietet Bosch ein offenes Umfeld, das die eigene Kreativität in Gang setzt und Themenfelder für deren Anwendung bietet.

An welchen Forschungsthemen arbeiten Sie derzeit bei Bosch?

In unserer Gruppe liegt der Forschungsschwerpunkt auf hochpräziser Multisensor-Wahrnehmung, -Fusion und -Lokalisierung für ADAS- und mobile Robotik-Anwendungen. Wir kombinieren Daten von Kameras, Radaren und LiDARs, um beste Ergebnisse zu erzielen. Außerdem nutzen wir aktiv synthetische Daten, um die Leistung unserer künstlichen Wahrnehmungslösungen zu verbessern. Wir arbeiten auch an zuverlässigen verteilten Systemen für Mobilitätslösungen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Wahrnehmung von Infrastruktursensoren und V2X. Durch die Zusammenführung von Daten aus straßenseitigen und fahrzeugseitigen Sensoren wollen wir den Verkehrsfluss und die Straßenumgebung genau modellieren, um sichere und komfortable Entscheidungen für autonome Fahrzeuge zu treffen.

Was sind die größten wissenschaftlichen Herausforderungen in Ihrem Forschungsfeld?

Für autonome Systeme sind unglaublich viele Trainingsdaten erforderlich, damit sie ihre Umgebungen kennen und Aufgaben richtig ausführen können. Die Maschinen vermittelten neuen Fähigkeiten sind oft speziell mit den Umgebungen verknüpft, für die sie trainiert wurden. Da unser Alltag die unterschiedlichsten Situationen umfasst, ist die Entwicklung von Maschinen schwierig, die flexibel auf alle möglichen Situationen reagieren können.

Wie werden Ihre Forschungsergebnisse zu "Technik fürs Leben"?

Bosch bietet viele Bereiche, in denen Technologien für intelligente Wahrnehmung und Mobilität eingesetzt werden können, wie Hausgeräte, Produktionsautomatisierung und Mobilitätslösungen. Durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden ist gewährleistet, dass wir neue Lösungen entwickeln, die speziell auf den Bedarf am Markt ausgelegt sind und zu innovativen neuen Produkten führen können.

Ihr Kontakt zu mir

Dr. Marc Patrick Zapf
Senior Expert, Infrastrukturbasierte Sensor-Perzeption
Gruppenleiter, Sensor-Perzeption für Intelligente Mobilität