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Unsere Forschungsexperten

Dr. Maxime Carré

Senior Expert für stationäre elektrochemische Systeme und deren Steuerung

Jeden Morgen freue ich mich auf den neuen Arbeitstag, denn mein Team und ich entwickeln Produkte, die die Lebensqualität von Millionen von Menschen verbessern. Im Arbeitsumfeld der Bosch Forschung gibt es fast keine physischen Grenzen mehr. Wir können uns auf das konzentrieren, was für zukunftsweisende Forschungsthemen wichtig ist: Ideenentwicklung, Zusammenarbeit, Modellierung und Testen.

Dr. Maxime Carré

Ich habe einen deutsch-französischen Hochschulabschluss in Maschinenbau mit Schwerpunkt Regelungstechnik. Dadurch habe ich ein breites technisches und wissenschaftliches Verständnis, was meiner Ansicht nach für elektrochemische Systeme wirklich entscheidend ist. Ich habe 13 Jahre an der Entwicklung von stationären Brennstoffzellensystemen gearbeitet und fokussiere mich nun auf die Arbeit an Elektrolyseuren. Als einer der Mitarbeiter von Bosch Research mit der größten Erfahrung in diesem Bereich, würde ich mich als „lebende Enzyklopädie“ zum Thema stationäre elektrochemische Systeme bezeichnen. Dasselbe möchte ich nun auch beim Elektrolyseur erreichen.

Erzählen Sie doch mal: was fasziniert Sie an der Forschung?
Im Forschungsumfeld muss man sich einerseits auf ein oder zwei übergeordnete Ziele konzentrieren, damit man Ergebnisse erzielt, häufig über einen langen Zeitraum. Andererseits gleicht kein Tag dem anderen, da man auf dem Weg zu diesem übergeordneten Ziel unterschiedliche Herausforderungen bewältigen muss. Dieser Gegensatz macht diesen Job so spannend! Außerdem fasziniert mich der Pioniergeist: Die Aussicht, vielleicht der Erste zu sein, der ein bestimmtes Problem löst, finde ich sehr motivierend.

Was macht die Forschung bei Bosch besonders?
Bei Bosch Research entwickeln wir sinnvolle Produkte, die auf nachhaltige Weise die Lebensqualität von Millionen von Menschen verbessern. Für mich ist das der wichtigste Vorteil, zur Forschung bei Bosch beizutragen. Dies ist meiner Meinung nach auch die beste Motivation, um erstklassige Ergebnisse zu erzielen. Unter praktischen Gesichtspunkten kann ich sagen, dass wir uns durch die Infrastruktur, die Finanzierung und die Entscheidungsprozesse auf höchster Ebene auf das konzentrieren, was zählt: zukunftsweisende wissenschaftliche Ergebnisse.

Woran forschen Sie bei Bosch?
Mein Team und ich entwickeln derzeit einen neuartigen Niedertemperatur-Elektrolyse-Stack. Während ein weiteres Team dezidiert an der Zellentwicklung forscht, arbeiten meine Kolleginnen und Kollegen und ich an der Integration des Stacks in eine komplette Elektrolyseanlage. Insbesondere die gleichzeitige Steuerung einer Vielzahl von Elektrolyseuren innerhalb einer Anlage stellt uns dabei vor einigen Herausforderungen – diese zu lösen ist Teil meines Forschungsgebiets. Darüber hinaus führe ich als Experte verschiedene Studien im Bereich stationärer elektrochemischer Wandler durch. Aktuell überprüfe ich beispielsweise die technische und ökonomische Eignung eines mobilen PEM-Brennstoffzellensystems für den stationären Anwendungsfall. Durch mein tiefes Systemverständnis kann ich die Anforderungen an solche Systeme herleiten, Synergien innerhalb von Bosch herstellen und Empfehlungen für zukünftige Produkte geben.

Was sind die größten wissenschaftlichen Herausforderungen in Ihrem Forschungsfeld?
In Bezug auf elektrochemische Systeme ist meine größte wissenschaftliche Herausforderung, alle im System ablaufenden physikalischen Effekte und deren Korrelation zu verstehen und mithilfe einfacher Gleichungen zu beschreiben. Obwohl ich mich schon fast 13 Jahre mit dem Thema befasse, entdecke ich immer wieder neue Effekte. Die Beschreibung mittels Gleichungen ermöglicht es, robuste und schnelle Steuerungsalgorithmen zu entwickeln.

Wie werden Ihre Forschungsergebnisse zu „Technik fürs Leben“?
Brennstoffzellen und Elektrolyseure sind zwei unverzichtbare/entscheidende Produkte für die CO₂-freie Gesellschaft. Der Klimawandel ist nicht mehr bloß ein Gesprächsthema. Für mich bedeutet dies, dass jeder Schritt bei der Entwicklung dieser Produkte bei Bosch Research automatisch ein Schritt hin zu einer nachhaltigeren Welt ist, ein Schritt hin zu elektrochemischer „Technik fürs nachhaltige Leben“.

Lebenslauf

Seit 2011
Research Engineer bei Bosch für stationäre elektrochemische Systeme

2008
Promotion bei Bosch über die Steuerung von stationären Festoxidbrennstoffzellen

2006
Hochschulabschluss im Bereich Technische Kybernetik, Universität Stuttgart

2005
Entwicklungshilfeprojekt in Südamerika

Dr. Maxime Carré

Ausgewählte Publikationen

Publikationen

Bosch et al. (2017)

Reforming results of a novel radial reactor for a solid oxide fuel cell system with anode off-gas recirculation
  • Timo Bosch, Maxime Carré, Angelika Heinzel, Michael Steffen, François Lapicque
  • Journal of Power Sources 371, 197 - 208
Publikationen

Wahl et al. (2015)

Modeling of a thermally integrated 10 kWe planar solid oxide fuel cell system with anode offgas recycling and internal reforming by discretization in flow direction
  • Stefanie Wahl, Ana Gallet Segarra, Peter Horstmann, Maxime Carré, Wolfgang G Bessler, François Lapicque, K Andreas Friedrich
  • Journal of Power Sources 279, 656 - 666
Publikationen

Carré et al. (2015)

Feed-forward control of a solid oxide fuel cell system with anode offgas recycle
  • Maxime Carré, Ralf Brandenburger, Wolfgang Friede, François Lapicque, Uwe Limbeck, Pedro da Silva
  • Journal of Power Sources 282, 498 - 510
Publikationen

Maxime Carré (2012)

Modeling and control of a solid oxide fuel cell system with anode offgas recycle for residential combined heat and power generation
  • Der Andere Verlag

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Dr. Maxime Carré
Senior Expert für stationäre elektrochemische Systeme und deren Steuerung

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