Lernen bei Bosch
Wie wir uns stetig weiterentwickeln

Lernen bei Bosch: Das bedeutet, die Möglichkeit zu haben, sich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln. Antonio, Karolina und Hamza erzählen von ihren Erfahrungen.
Ob Digitalisierung und Vernetzung, der Wandel der Mobilität, demographische Entwicklungen oder Einflüsse durch Automatisierung und künstliche Intelligenz – die Rahmenbedingungen für den Arbeitsmarkt ändern sich stetig. Aus diesem Grund legen wir bei Bosch großen Wert auf Weiterbildung. Wir sind überzeugt: Indem wir eine Kultur des kontinuierlichen Lernens pflegen, können wir die Entwicklung aller Mitarbeitenden fördern und damit langfristig das Unternehmen stärken.

Ein Unternehmen, viele Wege des Lernens
Bosch unterstützt mit zahlreichen Wegen die persönliche und berufliche Entwicklung. Mit rund 29 000 Seminaren und Webinaren bieten wir ein vielfältiges Programm, das von erfahrenen Trainerinnen und Trainern durchgeführt wird. Darüber hinaus steht mit dem Skill Hub eine Learning Experience Plattform zur Verfügung, auf der Mitarbeitende selbständig und zeitlich flexibel mit Online-Modulen, Webinaren, Videos und Podcasts lernen können. Sie können dort unter anderem aus dem Angebot von sieben eUniversities wählen, die mit ihren Online-Kursen nahezu alles abdecken – von technischen Skills wie Python-Programmierung und Cloud Computing bis hin zu Soft Skills wie Projektmanagement und Kommunikation. Unsere Mitarbeitenden haben seit der Einführung in 2019 rund 67 200 Lernzugänge für ihre Weiterentwicklung genutzt.
Auch legen wir großen Wert aufs Lernen voneinander: während der täglichen Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen, beim regelmäßigen Online-Austausch zu Fachthemen im sogenannten „Bosch Club“ oder im Rahmen von Themenkreisen und Netzwerken. Und natürlich greifen wir auch auf aktuelle Technologien zurück: KI-gestützte Tools wie unser eigenes großes Sprachmodell ASKBosch bieten On-Demand-Unterstützung und Anleitung bei der täglichen Arbeit.

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So erleben unsere Mitarbeitenden die Weiterentwicklungsmöglichkeiten bei Bosch
Erfahre, wie Antonio, Karolina und Hamza von den Learning-Möglichkeiten bei Bosch profitieren und sich selbst und andere weiterentwickeln konnten.
Profil Antonio

Antonio
Service-Management-Experte und Human Centered Design bei Hire-to-Retire, Stuttgart, Deutschland
2015 startete Antonio bei Bosch in Mexiko als Informatikingenieur in der Unternehmens-IT, bevor er ein Jahr später in den neu gegründeten HR-IT-Bereich des HR-Services in Mexiko wechselte, um dort noch mehr Einblick in die Arbeitsweise des Unternehmens zu bekommen. Anschließend hatte er die Möglichkeit, das Service Management Team dort aufzubauen und schließlich zu leiten. 2019 bewarb er sich für das Discovery-Team-Programm, um in Deutschland Start-up-Ideen zu entwickeln. Er erhielt die Zusage, arbeitete im Programm mit und blieb anschließend in Stuttgart, um seine Kolleginnen und Kollegen im dortigen Service Management Team zu unterstützen.
Warum ist Lernen für dich persönlich wichtig?
Ich langweile mich schnell, wenn ich zu lange dasselbe mache. Daher ist es für mich wichtig, mich neuen Herausforderungen zu stellen – um meinen Ansprüchen an meine Arbeit gerecht werden zu können. Ich bilde mich ständig weiter, sowohl beruflich als auch privat. Seit einigen Jahren ist mein Ziel, pro Jahr ein oder zwei Fortbildungen zu besuchen. Momentan versuche ich mich privat zum Beispiel an der Herstellung kleiner Lederwaren wie Geldbörsen. Zu Beginn des Jahres habe ich zudem eine Fortbildung zum Thema „Human-Centred Strategy“ abgeschlossen und kürzlich ein Zertifikat im Bereich Change Management erworben.
Wann hast du am meisten bei Bosch gelernt?
Natürlich gibt es Zeiten, in denen ich mehr lerne, und Zeiten, in denen ich etwas weniger lerne. Aber ich bleibe immer am Ball! Bei Bosch spielt das Thema Weiterbildung eine wichtige Rolle – was mir zugutekommt. Jedes Jahr überlege ich mir in der zweiten Jahreshälfte, in welchen Bereichen ich mich noch weiterentwickeln möchte, und beginne mit der Planung für das folgende Jahr. Dann spreche ich mit meiner Führungskraft über meine Vorhaben. Ich habe großes Glück, dass ich immer super Vorgesetzte hatte, die mich bei meiner Weiterbildung unterstützt haben. Dadurch hatte ich beispielsweise 2019 die Möglichkeit, am Discovery-Team-Programm in Deutschland teilzunehmen.
Beim Discovery-Team-Programm ging es darum, eine Start-up-Idee auszuarbeiten. Es wurden fünf verschiedene Kolleginnen und Kollegen aus drei verschiedenen Ländern zusammengewürfelt, um zusammenzuarbeiten. Da wir uns vorher noch nicht kannten, mussten wir zunächst als Team zusammenfinden. Während des Programms standen uns Coaches zur Seite, die uns bei Themen wie Human-Centred Design und User Experience (UX) unterstützt haben. Egal ob Hard Skills und Soft Skills: Während dieser Zeit habe ich super viel gelernt.
Vielleicht interessant zu wissen: Letztendlich mussten wir eingestehen, dass unsere Idee zu dieser Zeit nicht funktionieren würde. Obwohl es für uns als Gruppe schwierig war, sind solche Entscheidungen für die Geschäftswelt sehr wertvoll. Ich habe es immer geschätzt, dass man bei Bosch offen damit umgeht, wenn etwas nicht funktioniert. Das ist großartig!

Welchen Rat würdest du anderen geben?
Als ich von der IT zu HR wechselte, war es ganz normal, dass ich nicht sofort alles konnte und wusste. Ich habe sehr viele Fragen gestellt, um ein gutes Verständnis für die Prozesse zu bekommen. Vielleicht haben nicht alle den Mut dazu. Doch dank meiner Kolleginnen und Kollegen, die meinen Fragen gegenüber stets offen waren und mir weitergeholfen haben, führte das zu einer steilen Lernkurve. Genau so bin ich auch bei meinem Wechsel von Mexiko nach Deutschland vorgegangen. Auch wenn Bosch in beiden Ländern dasselbe Unternehmen ist, sind die Arbeitsmethoden und die Kultur völlig unterschiedlich. Daher mein Rat an alle, die vor ähnlichen Wechseln stehen: Es ist vielleicht nicht einfach, immer wieder Fragen zu stellen – doch es lohnt sich und nur so kann man langfristig gute Leistungen erbringen.

Profil Karolina

Karolina
People Development Partner und Business Coach bei Bosch Sensortec, Kusterdingen, Deutschland
Karolina startete 2005 im Marketing bei Bosch in Deutschland. 2016 wechselte sie ihren fachlichen Fokus und widmete sich der Organisationsentwicklung. Nach einer privat schwierigen Phase, hat sie eine externe Weiterbildung absolviert und wechselte sie in den HR-Bereich, wo sie bis heute arbeitet – zunächst ab 2022 bei Bosch Power Solutions und seit 2024 bei Bosch Sensortec. Sie hilft ihren Kolleginnen und Kollegen dabei, sich in Bezug auf ihre fachlichen Kompetenzen und Soft Skills weiterzuentwickeln.
Wie hilfst du anderen bei ihrer Weiterentwicklung?
Mein Fokus als People Development Partner ist es, Mitarbeitenden dabei zu helfen, ihre technischen Skills weiterzuentwickeln. Möchte beispielsweise ein Kollege seine Qualifikation auf einem technischen Gebiet erhöhen, prüfe ich, welche Qualifizierungsmaßnahmen er dafür braucht. In der Regel handelt es sich um eine Kombination aus theoretischen Trainings und On-the-Job-Mentoring durch Expertinnen und Experten oder in Netzwerken, die den Mitarbeiter durch den Prozess führen. Deshalb bin ich hier im engen Sparring mit Expertennetzwerken und speziell auch den Führungskräften.
Darüber hinaus liegen mir die Soft Skills besonders am Herzen. Ich bin zertifizierte Business Coach mit den Schwerpunkten Burnout-Prävention und berufliche Neuorientierung. Bis Ende 2024 war ich zwei Jahre lang Teil des Bosch Coaching Networks und habe Kolleginnen und Kollegen auf Anfrage ganz individuell in diesen Bereichen unterstützt. Nach meinem Wechsel auf meine heutige Stelle liegt mein Fokus auf Gruppen. Ich führe regelmäßig Seminare und Workshops durch. Mir ist eine offene und vorurteilsfreie Kommunikation über mentale Zustände wichtig, weshalb ich mit meinen Vorträgen den offenen Umgang im Unternehmen fördern möchte.
Wie kann man sich einen Mental-Health-Vortrag vorstellen?
In der Regel kommen zunächst Führungskräfte mit einer Anfrage auf mich zu. So war es auch zuletzt: Eine Führungskraft gab mir den Hinweis, dass die Gruppe stark ausgelastet sei. Daraufhin habe ich ein Seminar mit interaktiven Elementen angeboten. Ich beginne gerne mit einer auf dem Fußboden dargestellten Skala, die das Energielevel darstellt, von hoch bis niedrig. Ich nenne verschiedene Tageszeiten und Szenarien und die Teilnehmenden positionieren sich an der Stelle des Strahls, die ihr individuelles Energielevel widerspiegelt. Ist das Level des Teams bereits morgens gering, ist das ein Warnsignal. Der Vorteil: Die Kolleginnen und Kollegen müssen ihr Stresslevel nicht aktiv kommunizieren, sondern können ihr Empfinden durch Bewegung ausdrücken.
Generell setze ich mich sehr dafür ein, dass mentale Zustände ohne Vorurteile kommuniziert werden. Kolleginnen und Kollegen machen immer wieder Probleme mit sich selbst aus und sprechen nicht darüber – ihr mentaler Zustand geht dabei im Berufsalltag unter. Ich nenne es die Happy-Face-Falle. Dadurch kann sich eine destruktive Gruppendynamik entwickeln, vor allem wenn mehrere im Team betroffen sind. Langfristig kann es passieren, dass jemand einen Burnout entwickelt und dadurch ausfällt. Das ist weder gut für die Person noch fürs Unternehmen. Deswegen sorge ich dafür, dass die Teams und deren Führungskräfte praxisnahe Informationen erhalten – im Sinne der Prävention.
Was bedeutet für dich Weiterentwicklung bei Bosch?
Ich lerne gerne von anderen Menschen. Deshalb bin ich in verschiedenen Netzwerken aktiv: früher im Innovations-Netzwerk, aktuell in den Netzwerken Kompetenzmanagement, Coaching Platform und Women@Bosch. Ich weiß, dass die bei Bosch gegebene interne Unterstützung und Förderung nicht selbstverständlich ist. Ich konnte und kann mich stets auf die Unterstützung meines jeweiligen Teams verlassen. Klar, es gehört auch eine gute Portion Mut dazu, sich selbst zu hinterfragen und neu zu definieren, egal ob mit Blick auf fachliche oder softe Skills. Aber meine Erfahrungen haben mir gezeigt: Bosch fördert und die Kolleginnen und Kollegen belohnen diesen Mut.
Profil Hamza

Hamza
Leiter Vertrieb und Marketing bei copperdot, Ludwigsburg, Deutschland
2014 begann Hamza als After-Sales-Ingenieur bei Bosch im Bereich Automobil-Aftermarket in Istanbul, Türkei. Bis 2017 war er dort für den technischen Betrieb und den After-Sales-Service von Testgeräten für den Automotive Aftermarket verantwortlich. Anschließend wechselte er als Vertriebs- und Projektmanager in den Bereich digitale Transformation. 2022 zog er nach Deutschland, um bei Bosch Business Innovations zu arbeiten. Auch heute ist er noch Teil der Unit, jedoch in der Rolle des Leiters Vertrieb und Marketing bei copperdot, einem Unternehmens-Start-up von Bosch.
Was bedeutet Lernen für dich?
Für mich ist Lernen ein nie endender Prozess, der sich dank all der KI-Tools derzeit immer weiter beschleunigt. Ich habe mich schon immer für Software, IT und Technologie interessiert und mir daher das Programmieren selbst beigebracht. Für einen Code mit Python brauche ich heute nur wenige Tage – das wäre früher unmöglich gewesen. Digitale Tools geben mir ein gutes Gefühl, weil ich damit leicht auf sehr spezifische Informationen zugreifen kann. Das bedeutet jedoch nicht, dass Lernen nicht mehr wichtig ist. Fachlich versuche ich beispielsweise gerade, mich im Bereich International Sales weiterzubilden. Das Verständnis für Geschäfte in verschiedenen Kulturen und auf verschiedenen Kontinenten kann schwierig sein. Als Führungskraft arbeite ich zudem kontinuierlich an meinen Führungsqualitäten. Für mich bedeutet Lernen also nicht nur, mir technische Fähigkeiten anzueignen. Es geht auch darum, sich als Person weiterzuentwickeln.

Welche Herausforderungen sind dir im Laufe der Weiterbildung begegnet und wie hast du diese gemeistert?
Während meiner Zeit in der Türkei wurde uns ein Projekt zugewiesen, bei dem wir die Bosch Nexeed-Lösung in eine Fabrik integrieren sollten. Mit Nexeed Automation vereinfachen wir die Maschinentechnik unserer Partnerinnen und Partner und sorgen für Effizienz im realen Fertigungsbetrieb. Mit den Standardtools konnten wir das in diesem Fall nicht bewältigen, also suchten wir nach einer Alternative. Wir fanden ein Tool, das aufgrund der speziellen Programmiersprache jedoch niemand aus unserem Projektteam bedienen konnte. Deshalb habe ich mich an einen Experten in Polen gewandt, der mich dazu angeleitet hat. Dank ihm und dem Wissen und der Unterstützung innerhalb von Bosch konnte ich die Sprache lernen – und am Ende war ich es, der das Projekt mit dem spezifischen Code umgesetzt hat. Das ist für mich nach wie vor eine Leistung, auf die ich stolz bin.

Dieses Beispiel zeigt deutlich, wie man sich im Rahmen von Projekten und der Arbeit weiterentwickeln kann. Es kann aber auch zu Konflikten zwischen dem Tagesgeschäft und Weiterbildungsmaßnahmen kommen. Denn manchmal fragt man sich: Was ist wichtiger? Wie soll man priorisieren? Ich habe einen persönlichen Filter entwickelt, der mir bei diesen Entscheidungen hilft. Ich frage mich: Welche Option ist für Bosch sinnvoller? Das gelingt natürlich nicht immer, doch meistens kann ich so erkennen, welche Themen warten können und welche Prio haben. Diesen Ansatz versuche ich an mein Team weiterzugeben, damit es lernt, wie man das nötige Gleichgewicht findet.
Wie hilfst du anderen, sich weiterzuentwickeln?
Als Führungskraft helfe ich meinem Team, die eigenen Bedürfnisse zu verstehen, und unterstütze sie dabei, die richtigen Schulungen oder Methoden dafür zu finden. In beiden Fällen versuche ich, mich nicht zu sehr einzumischen. Ich glaube, dass die Entwicklung des eigenen Selbstbewusstseins eines der wichtigsten Dinge ist. Ich coache sie, indem ich Fragen stelle wie: Wo siehst du dich? In welchen Bereichen musst du dich verbessern und worauf möchtest du dich mehr konzentrieren? Was macht dich glücklich? So möchte ich ihre Motivation verstehen – und kann ihnen dann helfen, sich weiterzuentwickeln.
