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Diversity

Vielfalt öffnet die Grenzen für die Liebe

Mit dem Umzug in die USA ist für Alfons Müller ein Traum in Erfüllung gegangen. Er ist ein perfektes Beispiel dafür, wie Offenheit und Vielfalt über Grenzen hinweg transportiert werden können. Sein Arbeitgeber Bosch unterstützt ihn dabei und setzt sich für Diversität im Unternehmen ein.

Alfons Müller steht in Chicago. Im Hintergrund ist die Skyline der Stadt zu sehen. An den Wänden wehen Regenbogenfahnen sowie die Flagge der USA. Er lacht und zeigt ein T-Shirt auf dem „Proud like a Bosch“ steht unter seinem schwarzen Hemd.

Diversität ist tief in der Bosch-DNA verankert. Alfons Müller schätzt das sehr – und unterstützt es aktiv. Der Bosch-Mitarbeiter lebt offen homosexuell und wohnt seit 2022 mit seinem Mann Robby in den USA. Als Global Website Manager für Bosch Power Tools arbeitet er weltweit vernetzt und sein Engagement für die LGBT*IQ-Community verschafft ihm einen tiefen Einblick in das Thema Diversity bei Bosch. Für das Unternehmen ist das eine Selbstverständlichkeit. Bei Bosch wird großen Wert darauf gelegt, dass sich jeder Mitarbeiter wohlfühlt, so wie er ist. Diversität und Gleichberechtigung schaffen eine Arbeitsatmosphäre, in der sich jeder individuell entfalten kann.

Von Deutschland in die USA

Es sollte nur ein kurzer Ausflug in die USA werden. Das Short Term Assignment ermöglichte ihm, für ein halbes Jahr den Bosch-Standort zu wechseln. Von so einer Möglichkeit hatte Alfons Müller schon immer geträumt. Mal andere Luft schnuppern, neue Gesichter sehen, die Teams in den USA persönlich kennenlernen. Damals hatte er noch keine Ahnung, dass diese Entscheidung sein Leben von Grund auf verändern sollte. Denn er lernte in Chicago nicht nur Land und Leute, sondern beim Finalspiel der amerikanischen Footballliga im Jahr 2020 auch seinen heutigen Ehemann Robby kennen und lieben. „In der Zeit dort wurde mir klar, dass ich weiter in den USA bleiben möchte – auch Bosch unterstützte diesen Schritt“, sagt Alfons Müller. Die agilen Teamkonstellationen bei Bosch erlauben einen reibungslosen Wechsel, auch über sieben Zeitzonen hinweg. „Ich ging zurück nach Deutschland, um meine Wohnung aufzulösen. Aber dann kam diese Sache dazwischen …“ Diese Sache, die Corona-Pandemie, erschwerte die Einreise für Personen ohne US-Pass dramatisch. Alfons Müllers Traum schien vorüber, bevor er richtig begonnen hatte. Doch weder er noch die Mitarbeitenden im Bereich Human Resources bei Bosch gaben auf. Nach fast anderthalb Jahren des Ringens um die Arbeitserlaubnis und das Visum konnte sein Traum so doch noch wahrwerden.

Alfons Müller und sein Ehemann Robby stehen händchenhaltend auf der Straße.

Alfons Müller, 43

Digital Marketing Specialist in Mt. Prospect, Chicago, USA

Alfons Müller wuchs im süddeutschen Oberallgäu in der kleinen Gemeinde Blaichach auf. Schon sein erster Job führte ihn in den Sommerferien zu Bosch in die Produktion. Er besuchte die Berufsbildende Schule der Wirtschaft in Koblenz. Seit 2017 arbeitet er wieder bei Bosch und betreut die technische Seite der globalen Bosch-Website. Er lebt mit seinem Mann Robby in Grand Rapids, Michigan.

Das Coming-out war Nebensache

Dass eine offene und zugewandte Arbeitsatmosphäre typisch für Bosch ist, hatte Alfons Müller schon in Deutschland erlebt – und auch beim ersten Zusammentreffen mit seinem neuen Team in den USA. „Man kennt das ja, die klassische Vorstellungsrunde. Ich habe einfach gesagt, dass ich mit meinem Freund zusammenlebe“, erzählt er. Für alle in der Runde eine Selbstverständlichkeit. All die positiven Erfahrungen, die er über die Jahre bei Bosch gesammelt hat, möchte er weitergeben und queeren Mitarbeitenden Mut machen: „Ich möchte niemanden zum Coming-out drängen. Aber wenn du möchtest, schau dich im Team um, dort wird es Menschen geben, die dich unterstützen.“ Deutlich vernehmbare Unterstützung gibt es jedes Jahr zum Pride Month im Juni. Immer mehr Bosch-Standorte hissen die Regenbogenflagge an ihren Gebäuden, um Unterstützung zu symbolisieren und deutlich zu machen, dass Diversität wertgeschätzt wird.

Ein Gruppenfoto mit mehreren Menschen. Es zeigt Alfons Müller und seine Teamkolleginnen und Kollegen von Bosch bei einer Bootstour auf dem Chicago River.
Alle feiern mit: Morgens veranstalteten die Mitarbeitenden bei Bosch USA einen virtuellen Pride Day. Nachmittags war das Team von Alfons Müller gemeinsam auf einer Bootstour auf dem Chicago River unterwegs.

Ich möchte meinen Kolleginnen und Kollegen, die in kritischen Situationen oder Lebensumständen stecken, zeigen, dass sie nicht allein sind und dass es auch immer positive Unterstützung gibt – vom Unternehmen, von Allies und anderen Mitgliedern von queeren Randgruppen.

Alfons Müller

Starke Stimme im Team

Alfons Müller und zwei Mitarbeiterinnen halten gemeinsam einen Teamkollegen in die Höhe.
Nur zusammen sind wir stark: Das gilt im Arbeitsalltag genau wie im Leben.

Für diesen Zusammenhalt im Arbeitsalltag setzt Bosch auch auf sogenannte Vertrauenspersonen. Diese haben stets ein offenes Ohr für ihre Mitarbeitenden und setzten sich für deren persönliche Interessen ein, wenn es Diskussionsbedarf gibt. „Die Themen reichen vom kalten Kaffee aus dem Automaten bis zu persönlichen Problemen“, sagt Alfons Müller. Für ihn war klar, dass er sich als Vertrauensperson bei Bosch einbringen möchte. Besonders am Herzen liegt ihm das Thema Diversity im Unternehmen. „Wenn Entscheidungen im Unternehmen unkommentiert angenommen werden, ist keine Veränderung möglich“, sagt er. Dass Personalentscheidungen in einem modernen Unternehmen kritisch reflektiert und diskutiert werden müssen, ist den Verantwortlichen bei Bosch bewusst. In einer modernen Unternehmenskultur spielt Transparenz eine ebenso große Rolle wie Diversität. „Das Management hat immer sehr gut auf meine Fragen reagiert“, resümiert Alfons Müller.

Bosch lebt Diversität

Regen Austausch über die Arbeit bei Bosch, das Unternehmen und seine Entscheidungen gibt es ohnehin. Die LGBT*IQ-Community und ihre Unterstützenden organisieren sich bei Bosch im Mitarbeitenden-Netzwerk b:proud. Dieses bietet die Möglichkeit zum informellen Austausch, zur Organisation von Stammtischen, lokalen oder größeren Events und vernetzt die internationalen b:proud Gruppen weltweit. In der offenen und globalen Arbeitswelt von Bosch sind weltweit mehr als 400 000 Menschen beschäftigt. Da ist es normal, dass unterschiedliche Weltanschauungen und Lebensmodelle aufeinandertreffen. Die Diskussion findet aber immer offen, fair und voller gegenseitigem Respekt statt. „Es ist ein gutes Zeichen, dass diese Diskussionen stattfinden. Ich hätte ungern eine Kultur des Schweigens, in der Kontroversen unter den Teppich gekehrt werden“, sagt Alfons Müller.

Alfons Müller sitzt vor seinem Laptop. Er trägt ein Headset und hält einen Stift in die Höhe. Es scheint, als hätte er gerade eine gute Idee. Im Vordergrund weht eine kleine Regenbogenfahne.
Persönlich und digital füreinander da sein: Alfons Müller und viele weitere Kolleginnen und Kollegen tauschen sich im Mitarbeitenden-Netzwerk b:proud aus.

Eine klare Haltung

Queere Lebensweisen sind heute sichtbar, immer mehr Unternehmen zeigen Haltung. Wie sie das tun, beobachtet die LGBT*IQ-Community genau. „Ich bin froh, dass Bosch sich nicht nur der Form halber mit der Regenbogenflagge in politisch bequemen Ländern schmückt“, sagt Alfons Müller. Stattdessen setzt das Unternehmen auf starke Kommunikation und klare Zeichen, auch in Ländern mit restriktiver Politik. „Diversität ist eine Bereicherung für unser Unternehmen. Deshalb stehe ich dafür ein, dass Diskriminierung auf Grund von sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität in der Arbeitswelt keinen Platz haben darf“, betont Filiz Albrecht, Geschäftsführerin und Arbeitsdirektorin der Robert Bosch GmbH.

„Technik fürs Leben“ ist ein Motto, das nur gemeinsam umgesetzt werden kann – mit eben jener Vielfalt, die das Leben mit sich bringt. Dass sie bei Bosch jeden Tag gelebt wird, ist der Erfolg vieler engagierter Mitarbeitenden – und des klaren Wertekompass’ des Unternehmens.

Alfons Müller steht mitten in Chicago vor zwei goldenen Engelsflügeln. Es sieht so aus, als würden diese direkt aus seinem Rücken kommen.
Für mehr Vielfalt im Unternehmen und auf der Welt: Alfons Müller und Bosch setzen gemeinsam ein starkes Zeichen.

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