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Unsere Forschungsexperten

Dr. Arne Hamann

Chief Expert für verteilte intelligente Systeme

Unser Aufgabengebiet ist die Erforschung von differenzierenden Entwicklungsmethoden und Technologien für aktuelle und zukünftige Bosch-Produkte in den Bereichen der Cyber Physical Systems und dem Internet der Dinge.

Dr. Arne Hamann

In der Bosch Forschung bin ich Chief Expert für die Entwicklung von verteilten intelligenten Systemen. Die Spannbreite unserer Tätigkeit ist, so wie das Produktportfolio von Bosch, sehr groß und reicht von komplexen eingebetteten Systemen, bei denen die Interaktion zwischen physikalischen Prozessen, Hardware und Software eine große Rolle spielt, bis hin zu IoT-Systemen mit (Edge) Cloud Computing-Anteilen.

Erzählen Sie doch mal: Was fasziniert Sie an der Forschung?
Zunächst einmal motiviert es mich, an Problemen in der Entwicklung verteilter Hardware-/Software-Systeme zu arbeiten. Die Komplexität moderner vernetzter Applikationen ist hoch. Um diese effizient und korrekt bauen zu können, bedarf es neuer Ansätze und Technologien, die häufig an den Schnittstellen zwischen verschiedenen Disziplinen liegen. Diese interdisziplinäre Forschung ist herausfordernd und faszinierend.

Was macht die Forschung bei Bosch besonders?
Diese Frage wird mir auch häufig von Forscherkolleginnen und Kollegen aus dem universitären Umfeld gestellt. Die Antwort ist, dass die Bosch Forschung einerseits genügend Freiraum lässt, um zu forschen und innovative Ansätze zu verfolgen, und wir andererseits sehr gut mit unseren Bosch-Geschäftsbereichen vernetzt sind, um die Ergebnisse in der Produktentwicklung zur Wirkung zu bringen. In dieser Kombination ist die Bosch Forschung international fast einzigartig.

Woran forschen Sie bei Bosch?
Ein wichtiger Aspekt unserer Forschung ist Komplexitätsbeherrschung. Eine Fragestellung ist beispielsweise, wie wir für Funktionsentwicklerinnen und Entwickler technische Details und Spezifika der zugrundliegenden verteilten Ausführungsplattform abstrahieren können. Unsere Entwicklerinnen und Entwickler sollen sich auf die funktionalen Herausforderungen konzentrieren können. Das Mapping der Funktionalitäten und die Konfiguration der verteilten Plattform soll automatisiert und toolgestützt erfolgen, und zwar so, dass spezifizierte Quality-of-Service- (QoS) Anforderungen erfüllt sind. Auf diese Weise können wir nicht nur die Entwicklungseffizienz entscheidend erhöhen, sondern ermöglichen auch die einfache Portierung von verteilten Funktionalitäten auf andere Plattformen.

Was sind die größten wissenschaftlichen Herausforderungen in Ihrem Forschungsfeld?
Wir bei Bosch sind sehr gut darin, ressourceneffiziente eingebettete Systeme mit QoS- Garantien wie etwa vorhersehbarem Echtzeitverhalten zu bauen. Eine der großen Herausforderungen ist es, diese Kompetenz auf das Feld der allgemeinen Informationstechnik (IT) zu erweitern. Dies ist essenziell, da viele moderne Bosch-Produkte verteilte Cyber Physical Systems sind. Sie basieren auf IT-Technologie, und Ende-zu-Ende QoS -Garantien spielen eine zentrale Rolle. Beispiele dafür sind service-orientierte Middlewares im Automobil und in der Robotik, IoT- und Vehicle-to-X-Anwendungen, bei denen Teile der kritischen Funktionalität in der (Edge) Cloud gerechnet werden, oder Systeme in der vernetzten Fertigung, die drahtlose Kommunikationsprotokolle zur Koordination von Produktionsmodulen verwenden.

Wie werden Ihre Forschungsergebnisse zu „Technik fürs Leben“?
Bei den überwiegend abstrakten Themen, an denen wir arbeiten, ist der Einfluss unserer Forschungsergebnisse meist nicht direkt sichtbar und erlebbar für unsere Kundinnen und Kunden. Und genau so soll es auch sein: die software-intensiven Bosch-Produkte, zu denen wir beitragen, sollen einfach korrekt funktionieren und ihren Job tun. Das ist unser Beitrag.

Lebenslauf

2017-2019
Projektleitung Beherrschung von heterogenen Applikationen und parallelen Hardware Plattformen, Performance Analyse von heterogenen HW/SW Systemen, konstruktive Mechanismen zur Beherrschung von Parallelität, Portierbarkeit und Kompositionalität

2014-2015
Projektleitung Robotic Systems and Software Engineering, Modelbasierte SW-Entwicklungsverfahren für die Robotik, Betrachtung von Echtzeitaspekten in Middleware Systemen der Robotik

2008
Promotion in Entwurf und Optimierung eingebetteter Echtzeitsysteme, HW/SW-Codesign, Scheduling Analyse, Optimierung des Echtzeitverhaltens und dessen Robustheit, TU Braunschweig

Dr. Arne Hamann

Ausgewählte Publikationen

Communication centric design in complex automotive embedded systems

A. Hamann et al. (2017)

Communication centric design in complex automotive embedded systems
  • Arne Hamann, Dakshina Dasari, Simon Kramer, Michael Pressler, Falk Wurst
  • 29th Euromicro Conference on Real-Time Systems
Real world automotive benchmarks for free

S. Kramer et al. (2015)

Real world automotive benchmarks for free
  • Simon Kramer, Dirk Ziegenbein, Arne Hamann
  • 6th International Workshop on Analysis Tools and Methodologies for Embedded and Real-time Systems (WATERS)
Formal analysis of timing effects on closed-loop properties of control software

G. Frehse et al. (2014)

Formal analysis of timing effects on closed-loop properties of control software
  • G Frehse, A Hamann, S Quinton, M Woehrle
  • IEEE Real-Time Systems Symposium
Design space exploration and system optimization with SymTA/S - Symbolic Timing Analysis for Systems

A. Hamann et al. (2004)

Design space exploration and system optimization with SymTA/S - Symbolic Timing Analysis for Systems
  • Arne Hamann, Marek Jersak, Kai Richter, Rolf Ernst
  • 25th IEEE International Real-Time Systems Symposium
Dr. Arne Hamann

Arne schreibt für den Bosch Research Blog. Hier seine neuesten Beiträge:

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Chief Expert für verteilte intelligente Systeme

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