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Unsere Forschungsexperten

Dr. Veronika Schleper

Senior Expertin multiphysikalische Modelle

Wir entwickeln Simulationsmodelle, Optimierungsmethoden und Software, um detaillierte virtuelle Abbilder unserer derzeitigen und zukünftigen Produkte zu generieren. So leisten wir einen wesentlichen Beitrag zum tiefen Verständnis physikalischer Zusammenhänge und zur Optimierung unserer Erzeugnisse.

Dr. Veronika Schleper

Ich bin Veronika Schleper und beschäftige mich in der Bosch Forschung mit Fragestellungen der virtuellen Produktentwicklung. Meine Forschungsarbeiten im Rahmen meiner Promotion und Habilitation in der angewandten Mathematik bezogen sich im Wesentlichen auf die Bereiche Optimierung und Mehrphasenströmungen. Seit 2016 bin ich in der Bosch Forschung in der virtuellen Produktentwicklung und seit 2022 als Fachreferentin „multiphysikalische Modellierung“ tätig. Dort befasse ich mich mit der Beschreibung komplexer physikalischer und (elektro)chemischer Prozesse mithilfe mathematischer Modelle sowie ihrer effizienten Lösung. Zu diesem Zweck entwickle ich zudem Simulationssoftware für Spezialanwendungen. Derzeit liegt mein Forschungsschwerpunkt auf dem Gebiet der Brennstoffzellenforschung und Elektrolyse.

Erzählen Sie doch mal: was fasziniert Sie an der Forschung?
Forschung bedeutet, immer wieder Neues und Überraschendes zu entdecken. Als Forschende haben wir das Privileg, sehr tief in neue Fragestellungen eintauchen zu dürfen und so den Fragen wirklich auf den Grund gehen zu können.

Was macht die Forschung bei Bosch besonders?
Ganz klar die starke interdisziplinäre Ausrichtung. Bei uns treffen Forschende zusammen, die mit ihren unterschiedlichen Expertisen gemeinsam zur Lösung von wissenschaftlichen Fragestellungen beitragen können. Dadurch ist es auch sehr einfach, sich über das eigene Forschungsfeld hinaus ein breites technisches Wissen anzueignen.

Woran forschen Sie bei Bosch?
In der virtuellen Produktentwicklung beschäftigen wir uns mit einer breiten Palette an Fragestellungen, von der Entwicklung neuer Simulationsmodelle über die Herleitung effizienter Simulationsstrategien bis hin zur Optimierung von Form und Funktion der Produkte. Meine Schwerpunktthemen sind aktuell die Modellierung elektrochemischer Systeme, die effiziente Implementierung dieser Modelle und die Bereitstellung einer Simulationsumgebung zur Unterstützung der Entwicklung von Brennstoffzellen und Elektrolyseuren.

Was sind die größten wissenschaftlichen Herausforderungen in Ihrem Forschungsfeld?
In einem so breiten und vielfältigen Feld wie der virtuellen Produktentwicklung ist es fast unmöglich, die größte Herausforderung zu bestimmen. In vielen Fällen geht es heute zudem darum, die physikalischen Prozesse so zu beschreiben, dass ein vorhersagefähiges Simulationsmodell entsteht, das mit vernünftigem Rechenaufwand gelöst werden kann. Aber natürlich beschäftigen wir uns auch mit hybrider Modellierung, also der Verwendung einer maßgeschneiderten Mischung aus physikalischen und KI-basierten Modellen, welche in vielen Fällen interessante Vorteile bei Vorhersagegenauigkeit und Rechenzeit bietet. Auch Themen, die noch ferner in der Zukunft liegen, wie der Einfluss der Quantenrechner auf zukünftige Simulationsmethoden, werden bei Bosch durch eigene Forschung vorangetrieben.

Wie werden Ihre Forschungsergebnisse zu "Technik fürs Leben"?
Detaillierte Simulationsmodelle sind ein wichtiges Instrument, um zu einem tiefgehenden Verständnis der Funktionsweise unserer Produkte zu gelangen. Dadurch können wir viele Produkte effizienter gestalten, Ressourcen sparen und so zur nachhaltigen Nutzung der Rohstoffe beitragen. Insbesondere im Bereich neuer Technologien für die Energiewende ist diese simulative Unterstützung entscheidend, um schnell qualitativ hochwertige, effiziente und langlebige Produkte anbieten zu können.

Lebenslauf

2016
Forschungsingenieur im Bereich Strömungsmechanik – Robert Bosch GmbH

2015
Habilitation im Fach Mathematik über Erhaltungsgleichungen – Universität Stuttgart und Exzellenzcluster Simulation Technology

2009
Promotion in Mathematik über die Optimalsteuerung von Gasleitungsnetzwerken – TU Kaiserslautern

Dr. Veronika Schleper

Ausgewählte Publikationen

Veröffentlichungen

R. M. Colombo et al. (2016)

The compressible to incompressible limit of 1D Euler equations: The non-smooth case.
  • R. M. Colombo; G. Guerra; V. Schleper
  • Arch. Rat. Mech. Anal. 219, p. 701-718
Veröffentlichungen

J. Neusser et al. (2015)

Relaxed Navier-Stokes-Korteweg Equations for Compressible Two-Phase Flow with Phase Transition
  • J. Neusser; C. Rohde; V. Schleper
  • Int. J. Numer. Meth. Fluids. 79, p. 615-639
Veröffentlichungen

S. Göttlich et al. (2013)

Modeling, simulation and validation of material flow on conveyor belts
  • S. Göttlich; S. Hoher; P. Schindler; V. Schleper; A. Verl
  • Appl. Math. Modell, vol. 38, issue 13, p. 3295-3313
Veröffentlichungen

V. Schleper et al. (2012)

Well-posedness of networked hyperbolic systems of balance laws
  • V. Schleper; M. Gugat; M. Herty; A. Klar; G. Leugering
  • Constrained Optimization and Optimal Control for Partial Differential Equations, p. 160

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Dr. Veronika Schleper
Senior Expertin multiphysikalische Modelle

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