AIoT – Die künstliche Intelligenz der Dinge

Wenn künstliche Intelligenz (KI) auf vernetzte Produkte (IoT) trifft, entstehen unzählige neue Möglichkeiten – zuhause, bei der Arbeit und unterwegs. Genau deshalb setzen wir auf diese Schlüsseltechnologie.
Warum setzt Bosch auf AIoT?

Mit unseren Produkten wollen wir das Leben von Menschen besser machen. Dabei spielt die Vernetzung eine immer wichtigere Rolle: Denn unser Leben findet immer stärker in der digitalen Welt statt. Wir kaufen im Internet ein, treffen uns virtuell zu Besprechungen oder bekommen Nachrichten von unserem Ofen aufs Smartphone gesendet. „Technik fürs Leben“ bedeutet daher längst auch Technik fürs vernetzte Leben. Bosch hat das früh erkannt. Bereits 2013 haben wir angekündigt, jedes unserer elektronischen Produkte schrittweise vernetzungsfähig zu machen. Doch wir gehen noch einen Schritt weiter: Wir bringen künstliche Intelligenz (KI, engl. AI) in das Internet der Dinge (IoT) – kurz AIoT.
AIoT bedeutet: Produkte datenbasiert für den Menschen zu entwickeln, sie auf dessen Bedürfnisse zuzuschneiden und durch die Nutzung das Leben einfacher, ökologischer und effizienter zu machen. Denn durch AIoT werden Dinge nicht nur vernetzt, sie werden auch intelligent. Mithilfe von AIoT bleiben Produkte über ihre gesamte Lebensdauer auf dem neusten Stand – nicht zuletzt, weil wir sie auch während der Nutzung durch den Kunden laufend verbessern können. Denn die Daten, die durch die Vernetzung entstehen, geben Aufschluss darüber, ob beispielsweise eine Wartung oder ein Update fällig ist, und können die Technik noch leistungsfähiger machen. Das hat Vorteile für die Nutzerinnen und Nutzer und ermöglicht Bosch zusätzliches Geschäft.
Auch für die Fertigung birgt AIoT großes Potenzial: Durch den gezielten Einsatz von maschinellem Lernen können wir schneller und effizienter produzieren und die Qualität von Produkten und Dienstleistungen weiter verbessern. Unsere Beschäftigten werden entlastet und können sich verantwortungsvolleren Aufgaben widmen. Denn: Unsere Technik dient immer dem Menschen. Seine Bedürfnisse stehen im Zentrum all unserer Aktivitäten.
Bei Bosch trifft Künstliche Intelligenz auf das echte Leben
AIoT im Alltag
Durch vernetzte Produkte mit künstlicher Intelligenz macht Bosch das Leben besser – zu Hause, unterwegs und bei der Arbeit.
Die folgenden Beispiele zeigen, wie AIoT im Alltag konkret umgesetzt wird.
Verbessert den Verkehrsfluss: AI Traffic Detector
Freie Fahrt statt Frust im Stau: Mit der vernetzten Kameraplattform INTEOX von Bosch wird der Verkehrsfluss besser geregelt. Möglich wird das durch den integrierten Traffic Detector, eine Videoanalysefunktion auf Basis von neuronalen Netzen. Die Kamera erkennt und lokalisiert damit Fahrzeuge auch in verkehrsreichen Situationen und bei schwierigen Lichtverhältnissen und schickt die Daten in die Cloud, wo eine künstliche Intelligenz sie auswertet. Dadurch können Ampelphasen optimiert sowie Unfälle und Staus schneller erkannt werden.


Schafft Platz für Einsatzkräfte: Integrierte Sirenenerkennung
Die integrierte Sirenenerkennung von Bosch bringt Autos das Hören bei. Das ist vor allem für das automatisierte Fahren wichtig. Ein Sensor mit integrierter künstlicher Intelligenz erkennt die akustische Signatur einer Sirene – zum Beispiel von einem Krankenwagen – und leitet diese Information an den Bordcomputer weiter. Das Auto kann daraufhin entsprechend reagieren und etwa die Fahrt verlangsamen oder zur Seite fahren, um eine Rettungsgasse zu bilden. Der Sensor ist zudem mit der Cloud verbunden, wodurch er Upgrades herunterladen und neue Funktionen erlernen kann.

„AIoT eröffnet uns grenzenlose Möglichkeiten. Das ist echte Technik fürs Leben, die mit den Herausforderungen und Chancen des Lebens mitwächst.“
Individualisiert Routen: eBike Systems
Mit dem Bosch eBike-Bordcomputer sind Radfahrende auf ihren Touren bestens informiert. Durch seine Einbettung in ein AIoT-Ökosystem berechnet der Computer präzise die Ankunftszeit am Ziel. Dabei berücksichtigt er individuelle Parameter wie die Art des eBikes und lässt Daten aus der Cloud einfließen. Dort verarbeitet eine künstliche Intelligenz Informationen von anderen vernetzten eBikes, aber auch offene Daten zum Streckenzustand. Auf dieser Datenbasis schlägt der Bordcomputer stets die optimale Route vor.


Optimiert die Energieversorgung: Balancing Energy Network
Erneuerbare Energiequellen machen die Energieversorgung volatil, weshalb produzierende Unternehmen ihre Energiebedarfsplanung neu denken müssen. In der Fertigung birgt nahezu jeder Prozessschritt eine gewisse Flexibilität hinsichtlich der benötigten Leistung und des Zeitpunkts der Ausführung. Das Balancing Energy Network macht diese Flexibilität nutzbar. Als zentrale künstliche Intelligenz eines vernetzten Energiemanagementsystems von Bosch verarbeitet es Produktions- und Flexibilitätsdaten aus der Fertigung, analysiert diese und erstellt daraus energieoptimale Fahrpläne für Anlagen. So können Unternehmen ihren selbsterzeugten Strom bestmöglich nutzen, den Bezug von Netzstrom verringern und dadurch Emissionen und Kosten reduzieren.

Bis 2025
werden alle Lösungen und Produkte von Bosch entweder über künstliche Intelligenz verfügen oder mit Hilfe künstlicher Intelligenz entwickelt oder hergestellt.
Erkennt Brände frühzeitig: AVIOTEC
Die AVIOTEC-Kamera von Bosch erkennt Brände bereits in einem sehr frühen Stadium. Besonders in Räumen mit hohen Decken ist das von Vorteil, denn die KI-basierte Branderkennung schlägt schneller Alarm als die meisten Brandmelder, die oft weit oben angebracht sind. Mittels Infrarot-Beleuchtung und künstlicher Intelligenz entdeckt die AVIOTEC Feuer und Rauch sogar bei absoluter Dunkelheit. Die smarten Algorithmen der Kamera lernen durch den regelmäßigen Datenaustausch mit der Cloud dazu, können zwischen echten Bränden und harmlosen Störungen unterscheiden und so Fehlalarme vermeiden.


Macht Backen einfacher: Backofen Serie 8
Der Backofen Serie 8 von Bosch lernt durch Daten aus der Cloud ständig dazu, wodurch die Backergebnisse noch besser werden. Der Ofen verfügt über Sensoren, die anonymisierte Daten zu den Back- und Bratvorgängen – wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Einstellwerte – erfassen und in die Cloud senden. Dort analysiert eine künstliche Intelligenz die Vorlieben der Nutzerinnen und Nutzer und berechnet die optimale Garzeit für jedes Gericht. So entsteht eine Datenbasis, von der am Ende alle Haushalte mit vernetzten Backöfen von Bosch profitieren. Halbgare oder verbrannte Back- und Bratergebnisse sind damit passé.
